Filmkritik Broken mit DVD Cover in Filmstreifen

Filmkritik: Broken

Posted: 01/02/2012

Inhalt:

Die alleinerziehende Mutter Hope erwacht eines Tages in einer zugenagelten Holzkiste. Nach ihrem Kampf heraus wird sie verschleppt und an einen Baum gefesselt. Ohne Aussicht auf Rettung und mit Ausblick auf die vorherigen Opfer begreift sie langsam, dass die Lösung in ihr ist – und dass sie bis zum Äußersten gehen muss, um sich zu retten und ihre Tochter suchen zu können…
 
DVD Cover Broken mit abgetrenntem Arm
Cover: EuroVideo

Originaltitel: Broken 
Studio: EuroVideo
Produktionsland: USA
Erscheinungsjahr: 2006
Länge: 88 Minuten 
FSK: 18 
Regie: Simon Boyes, Adam Mason
Darsteller: Nadja Brand, Eric Colvin, Abbey Stirling, …
Genre: Horror

 
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Meine Meinung:

Wir steigen voll in den Film ein, indem man bereits am Anfang das erste Opfer bei ihrem Kampf ums Leben beobachten „darf“ und schon da mehr als genug zu sehen bekommt, was manche gleich wieder zum Ausschalten bringen dürfte, denn die arme Frau muss sich eine Rasierklinge aus dem Bauch holen, um ihre Fesseln zu lösen: nur um dann die Wahl zu haben, ob sie weiterspielen oder doch lieber sterben will.
 
Nach diesem Anfang muss man erstmal schlucken, fragt man sich doch: wenn das so schon anfängt, wie geht’s dann erst weiter? Will ich das dann überhaupt sehen?

Brutaler Einstieg – langatmiger Fortgang

 
Aber ich kann euch beruhigen: nachdem Hope das gleiche Prozedere durchlaufen musste und besteht, wird es dann teils sogar ziemlich langatmig.
 
Broken
Szenenbild: EuroVideo
 
Denn der Täter entpuppt sich als Verrückter, der die Frauen nach bestandener Prüfung in den Wald verschleppt und mit ihnen einen „Haushalt“ gründet. Hope muss abwaschen, den Garten bestellen und Gemüse anbauen, all das eben. Nach kurzer Zeit und einem missglückten Fluchtversuch kehrt sogar Alltag ein.
Da fragt man sich eben auch schon: Was sind die Gründe des Mannes? Und warum lässt sich Hope nach einigen Versuchen dann alles gefallen? Meint sie, so an ihre Tochter zu kommen?
Wer aber meint, auf die offenen Fragen Antworten zu bekommen, wird leider enttäuscht werden.
 

Broken bietet viel verschenktes Potenzial

Das permanente Gefühl der Bedrückung bleibt durch die Bilder zwar vorhanden, aber die Spannung lässt deutlich nach. Bis nach einiger Zeit Spannungsschraube stark angezogen wird, als der Mann ein weiteres Opfer mitbringt. Und ab da wird’s wieder interessanter, denn die Kleine lässt sich nicht soviel gefallen wie Hope zum Schluss, die meist sogar recht lethargisch rüberkommt.
 
Broken
Szenenbild: EuroVideo
 
Die Schauspielerleistungen sind somit recht durchwachsen, mal nimmt man Nadia Brand alias Hope alles ab, dann wieder wirkt sie recht gelangweilt. Der Mann, dessen Name man nicht erfährt, wirkt teils recht hölzern, aber letzendlich überzeugt er – mit etwas Einblick in die Motive, etc. hätte man da aber sicher auch mehr rausholen können.  
 
Bei so einem Film hofft man ja auf psychologische Dichte, bedrohende Atmosphäre, einfach eine gute Story. Vorlage hätten sie genug, Umsetzung war aber leider mau. Die Atmosphäre war größtenteils recht gut, aber in der Story gibt es einfach zu viele Lücken und Fehler. Allerdings kann man an der bildlichen Umsetzung nicht meckern, für einen Low-Budget-Film gibt es ansprechende Bilder der Natur und die Story wird gut eingefangen. Und das Ende lässt einen immerhin mit gemischten Gefühlen zurück…

Fazit:

Nicht auf das Cover hören – Saw ist besser!
 
 

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