Filmkritik: Dreizehn

Posted: 05/23/2012

Inhalt:

Die 13jährige Tracy ist eine Musterschülerin, bis sie auf die Highschool kommt und dort die coole Evie kennenlernt. Da beginnt Tracy’s Abstieg: sie fängt an zu klauen, lässt sich piercen, nimmt Drogen, besäuft sich und dreht komplett ab. Ihre Mutter verzewifelt an ihr, kommt nicht mehr an sie ran. Tracy schottet sich von allen außer Evie ab und beginnt damit, sich selbst zu verletzen – der letzte Hilfeschrei…

DVD Cover Dreizehn mit Nikki Reed und Evan Rachel Wood
Cover: VCL

Originaltitel: Thirteen 
Studio: Filmconfect
Produktionsland: USA, UK
Erscheinungsjahr: 2003
Länge: 100 Minuten
FSK: 12
Regie: Catherine Hardwicke
Darsteller: Holly Hunter, Evan Rachel Wood, Nikki Reed, Jeremy Sisto, …
Genre: Drama

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Meine Meinung:

Dreizehn ist ein Film, der lose auf Jugenderfahrungen von der Darstellerin Nikki Reed basiert. Gemeinsam mit der Regisseurin Catherine Hardwicke (mit der sie später für Twilight zusammengearbeitet hat) hat sie ihre Erfahrungen in einem Drehbuch verarbeitet und diesen Film geschaffen. 

„It’s happening so fast“ ist der Untertitel des Films und genauso geht’s auch im Film zu. Der Zuschauer wird in das rasante Leben von Evie und Tracy gezogen.

Langsamer Beginn …

Erst bekommen wir eine kleine Andeutung, was für ein gutes Mädchen Tracy ist. Lernt, hilft ihrer Mutter und vergöttert sie und schreibt Gedichte. Auf der Highschool ist sie eher der Aussenseiter, will aber dazugehören. So macht sie sich an die coole Evie ran, das Vorbild aller Mädels. Erst von ihr abgewiesen, überzeugt sie sie doch – und wird bald ihre engste Vertraute. Gemeinsam stehlen sie, trinken Alkohol und nehmen Drogen. Auch vor Männern wird kein Halt gemacht, sogar im Doppel. 

… das Tempo wird gesteigert …

Alles geht schnell, fast schon zu schnell, von einem Punkt zum anderen. Zwischendrin sehen wir, wie Tracy sich ihrer Mutter gegenüber verhält, die das Ganze bald nicht mehr erträgt und fast zusammenbricht. Nur ihr Freund, der von Tracy geächtete, mittlerweile cleane Drogenjunkie Brady hält zu ihr. Doch auch ihm wird es bald zuviel.

So zerbricht langsam die ganze Familie an Tracys Verhalten, die immer tiefer sinkt und sich wegen ihres Lebens selbst zu verletzen beginnt.

Obwohl der Zuschauer die vielen Eindrücke kaum verarbeiten kann, so schnell geht es, wird man immer mehr in den Sog gezogen und erschüttert. Der Drehstil von Catherine Hardwicke fördert das hilflose Gefühl des Zuschauers und zeigt auch auf, wie schnell es bergab geht, denn je schlechter es Tracy geht, desto mehr Blaufilter verwendet die Regisseurin (manchen ist der Stil viell. aus Twilight bekannt), quasi um die Dunkelheit ihres neuen Lebens zu zeigen. 

Hervorragende Darsteller

Aber nicht nur die optischen Akzente sind mehr als gelungen, auch die Schauspieler ziehen einen in ihren Bann und faszinieren durch ein intensives Spiel. Besonders hervorzuheben sind Holly Hunter als hilflose Mutter Mel und Evan Rachel Wood als Tracy, die gekonnt die Wutausbrüche und das exzessive Leben rüberbringt. Man kann den Schmerz der Mutter und auch den von Tracy so nachvollziehen, dass man am Ende mit einem flauen Gefühl im Magen zurückbleibt.

… rasantes Ende

Das Ende lässt einen Spielraum für die Fantasie und fand ich sehr gelungen – heftiges Ende, das berührt …

Wenn man Dreizehn gesehen hat, ist man um jede ruhige Minute seines Teenagerlebens froh – denn nicht jeder Spaß ist ungefährlich und man kann froh sein, wenn man nicht in der fiktiven Haut von Tracy, Mel oder Evie steckt. 

Fazit:

Schnelles, exzessives Leben einer 13jährigen

Alle meine Filmkritiken findest du hier

4 Comments

  • Jessi 05/23/2012 at 11:20

    ich habe den Film als Teenie das erste Mal gesehen und ich würde ihn jedes Mal wieder gern sehen, denn er berührt wirklich. ich konnte mich sehr mit Tracy identifizieren: man ist Teenie, man kommt auf eine neue Schule und will einfach nur dazu gehören. dieses Gefühl hatte bestimmt jeder nach der Grundschule…
    ich spreche auch meine Empfehlung aus !

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  • Dreamlife 05/23/2012 at 13:59

    Ich habe den Film als junger Teenager auch 2 oder 3 mal gesehen. Die Szene wo sie dieses Betäubungsspray einatmen und sich gegenseitig hauen, hat ich total in mein Gedächnis eingebrannt!

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  • I_need_sunshine 05/23/2012 at 19:57

    Den Film kenne ich gar nicht. Finde dein Bewertungssystem mit den Monden übrigens total klasse! 🙂

    Liebe Grüße

    Reply
  • Moon 05/26/2012 at 13:24

    Hallo,

    ob man das als selbst Teenager so aufnehmen kann, weiß ich nicht – ich hab ihn vor kurzem das erste Mal gesehen und werd ihn mir defintiv wieder ansehen, ein toller Film!

    Danke, Diana, freut mich, dass es gefällt 🙂

    Liebe Grüße

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