Filmkritik: May

Posted: 08/13/2011

Originaltitel: May 
Studio: Ascot Elite
Produktionsland: USA 
Erscheinungsjahr: 2002
Länge: 90 Minuten
FSK: 16
Regie: Lucky McKee 
Darsteller: Angela Bettis, Jeremy Sisto, Anna Faris, …
Genre: Drama, Horror
 
 

Inhalt:

May ist eine scheue und abgedrehte Person, die durch lange Isolation in der Kindheit Schwierigkeiten mit menschlichen Beziehungen hat. Als sie sich das erste Mal verliebt, scheint alles gut zu werden. Doch ihrer Liebe Adam ist sie selbst dann irgendwann doch zu abgedreht – und er stößt sie zurück. Das bringt May um den Verstand und nach den Worten ihrer Mutter „If you can’t find a friend – make one“ macht sie sich ans Werk …
 

Meine Meinung:

May ist ein sehr ruhiger, eindringlicher Film. Er baut größtenteils auf den Gefühlen der Zuschauer auf. Man empfindet Mitleid für May, aber auch Unverständnis. Man möchte ihr helfen, sie aus ihrer Welt holen.
 
Wir begleiten May die ganze Zeit in ihrem Leben – bei der Arbeit, beim Waschen, bei ihren Beobachtungen von Adam. Auch ihre Gespräche mit Susy verfolgt man – teils mit befremdeten Gefühl, denn diese Puppe ist wirklich grausig. Ich könnte sie nicht in meinem Zimmer haben…
 
Gegen Ende wird es immer schlimmer, May wird immer kleiner und hilfloser – und verwandelt sich. Das letzte Stück des Filmes kommt einem Horrorfilm wirklich nahe, vor allem, als May ihrer „Freundin“ den letzten Schliff gibt.
 
Man wird mit einem flauen Gefühl im Magen zurückgelassen, denkt doch noch etwas über die Hilflosigkeit May’s nach.
 
Dennoch habe ich von dem Film mehr erwartet, mir hat sehr die Kindheit von May gefehlt. Man sieht nur, dass sie eine Augenklappe bekommt, von ihren Mitschülern gefragt wird, ob sie eine Piratin ist und wie sie Susy von ihrer Mutter bekam. Da hätte man durchaus mehr machen können, man bekommt die Isolation und die aufkeimende „Beziehung“ zwischen Susy und May nicht mit. Man ist viel zu schnell bei der erwachsenen May.
 
Auch der „Wahnsinn“ hätte letztendlich besser gezeigt werden können, da gefiel mir nur das Ende sehr gut.
 
Schocker gab es ebenfalls keine großen, alles wird irgendwie erwartet, nur der Tod der Katze tut einem schon sehr leid…
 
Der Film wird überwiegend sehr dunkel gehalten, auch die Helligkeit des Tages hat immer einen etwas dunklen Einschlag.
 
Was ich wirklich klasse fand, war die schauspielerische Leistung von Angela Bettis – super, man kauft ihr das Mauerblümchen vom ersten Moment an ab, sie ist fast May. Wirklich sehr schön!
Der Rest ist wirklich Nebensache im Film, auch nicht groß einer Erwähnung wert. Alles solide Leistungen.
 

Fazit:

Gelungen, aber hätte man besser ausbauen können

2 Comments

  • shadownlight 08/13/2011 at 20:32

    kommt auf meine:muss ich sehen liste!danke!

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  • Moon 08/17/2011 at 22:02

    Schön, dass du wieder was gefunden hast! :))

    Liebe Grüße

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