Filmkritik The Purge mit DVD Cover in Filmrolle

Filmkritik: The Purge

Posted: 11/18/2013

Inhalt:

Jedes Jahr im März gibt es 12 Stunden, in denen die Versorgung der Vereinigten Staaten eingestellt werden: keine Polizei, keine Feuerwehr, keine Krankenversorgung. In diesen 12 Stunden ist ALLES erlaubt, kein Verbrechen wird geahndet – auch Mord nicht. Ziel ist es, die Kriminalität zu senken, in dem die Menschen ihrer angeborenen Wut freien Lauf lassen können und gleichzeitig das Land von nutzlosen Individuen reinigen. So wird die Säuberung jedes Jahr zelebriert – auf Kosten der Armen, während die Reichen sich einsperren.

DVD Cover The Purge
Cover: Universal Pictures

Originaltitel: The Purge
Studio: Universal Pictures
Produktionsland: USA
Erscheinungsjahr: 2013
Länge: 85 Minuten
FSK: 16
Regie: James DeMonaco
Darsteller: Ethan Hawke, Lena Headey, Adelaide Kane, Rhys Wakefield, …
Genre: Horror

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Meine Meinung:

Ich muss sagen, ich hab mich auf dem Film gefreut, denn wenn ich ehrlich bin: diese Idee macht mir eine Gäsehaut. Die Vorstellung, dass es jedes Jahr solch eine Nacht gibt, in der man alles und jedem ausgeliefert ist, ohne eine noch so kleine Chance auf Hilfe, die man so vielleicht hätte … Das ist erschreckend. Eine grauenvolle Vorstellung. Denn nicht jeder hat das Geld und die Möglichkeiten, sich so zu verbarrikadieren, wie es Familie Sandin in diesem Film tut.

The Purge
Szenenbild: Universal Pictures

Doch auch das bringt nichts, denn ihr Sohn lässt einen fremden Mann auf der Flucht rein – und seine Verfolger wissen, wo er ist und lassen nicht locker. Denn sie haben ja das Recht auf diese Säuberung, auf das Abschlachten des unschuldigen Penners. So reinigt man das Land.

Klingt irre, oder? Etwas reinigen, in dem man Menschen beseitigt. Erinnert an eine dunkle Vergangenheit …

So viele Möglichkeiten

Das Potenzial, mir so richtig (metaphorisch gesehen) eine zu verpassen, war also da. Nur kam die Bedrohung, die ich erwartet hatte, nicht an. Die Gänsehaut, die mir Idee, Trailer und Vorstellung verursachten, stellte sich beim Abspielen des Filmes nicht ein.

Alles war zu klar, zu rein: Die Säuberung wird zelebriert, keiner ist sich einer Gefahr bewusst, denn das alles muss ja sein – bis man selbst zum Opfer wird. Selbst der Teil, in dem es um das Morden geht, hätte mehr gekonnt, die obligatorische Dunkelheit hat mich furchtbar genervt, als könne man das nicht anders zeigen.

Auch die Schauspieler versagten

Mag auch an den Schauspielern liegen, keiner ging mir nahe, alle spielten routiniert, ohne viel Gefühl. Selbst, als es um ihre Kinder ging, nahm ich Headey die Panik nicht ab.

Ethan Hawke ging mir dabei fast ein wenig auf die Nerven und der kleine Charlie war mir vollends unsympathisch. Einzig und allein der irre Anführer des Mobs hat herrlich psychopathisch gespielt, sodass fast so etwas wie Grusel aufkam, wozu sicher auch die Kostümierungen und Masken beitrugen – aber eben leider nur fast.

In diesem Film wurde sehr viel Potenzial verschenkt, wenn man an die großartige Idee dahinter denkt, doch leider wurde das Augenmerk mehr auf die „Schockmomente“ (die keine waren), als auf die Idee gelegt. Sehr schade.

The Purge
Szenenbild: Universal Pictures

Einzige Lichtblicke waren der Einstieg, in denen Purge-Nächte in verschiedenen Städten der USA gezeigt werden und der Abspann. Aufwühlend und schockierend – so hätte das sein müssen.

Dennoch bleibt der Film einer unter vielen dieses Genres, man kann ihn sehen, muss aber nicht.

Ich hoffe, irgendjemand nimmt sich nochmal der Idee der Säuberung an und macht daraus, was es verdient hat und ich erwartet habe: Tiefgehendes, psychologisches Grauen.

Fazit:

So viele verschenkte Möglichkeiten

Trailer von Universal Pictures:

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