Rezension: Barfuß durch Scherben von Hannah Siebern

Posted: 11/01/2015

Barfuß durch Scherben von Hannah Siebern
Cover: Amazon

Autor: Hannah Siebern
Teil 2 der Barfuß-Reihe
Indie
Seitenanzahl: 312
Erscheinungsjahr: 2015
Preis:  eBook 3,99 € | Taschenbuch 11,99 €
Genre: Liebe

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Vielen lieben Dank an Hannah Siebern für das Vorabexemplar!

 

Inhalt:

Eigentlich hat Luisa alles geplant: Nach dem Abi geht’s zu ihrem Freund Tanju nach China, eine exotische Frau in einem fernen Land. Alles kommt jedoch anders, als ihre Mutter schwer krank wird und sie verwirrt einen verheerenden Fehler begeht. Ein Jahr später steht ihr Leben immer noch Kopf, als ihr Fehler erneut in ihr Leben tritt.

Meine Meinung:

Was war ich nach „Barfuß im Regen“ gespannt auf die nächste Geschichte, die sich um Jannas Schwester Luisa dreht. Ingeseheim hatte ich ja gehofft, dass einige Zeit vergangen wäre, denn in Jannas Geschichte ging mir die kleine Schwester doch ziemlich auf die Nerven.

Und leider zu Beginn auch hier. Ich tat mich sehr schwer, mich in Luisa einzufühlen, obwohl ich vieles voll und ganz nachvollziehen konnte. Andererseits war sie mir einfach unsympthisch. Im Laufe der Seiten ändert sich das, man hat das Gefühl, sie wird etwas reifer, und somit fiel es mir auch leichter, der durchaus interessanten Geschichte zu folgen. Was bei den anderen Charakteren nicht ganz so war. So wirklich sympathisch war mir niemand und auch Janna, eine tolle Figur, hat in diesem Buch eher das „Nerv-Gen“ abbekommen – aus nicht ganz nachvollziehbaren Gründen.
Kiki ist auch eine kleine Nervensäge und der Rest bleibt ziemlich blass. 
Und Kurt? Kein wirklicher Traummann, eher jemand von der Sorte „Bleib mir weg“.
Kurz gesagt: Die Charakterzeichnung fand ich diesmal nicht ganz so gelungen, vieles wirkt für mich unschlüssig und gestellt. Da helfen auch persönliche Einspieler von Kurt nicht. 

Richtig cool fand ich allerdings das Setting: Fast die Hälfte spielt auf dem bekannten Festival „Rock am Ring“ und mir, als nicht Festival-Gänger, wurde ein gutes Bild gezeichnet, sodass ich wirklich alles vor Augen sah. Die guten wie auch die negativen Aspekte.

Sehr gut beschrieben fand ich auch die Krankheitsgeschichte von Luisas Mutter und ihre Gefühle dazu, es wirkt, als wüsste die Autorin, wovon sie spricht. Nur das Ende war mir in der Hinsicht etwas zu heftig – das ist nichts, was jemand einfach so erträgt.

Die Idee an sich finde ich gut, die Umsetzung holperte leider etwas, was einen jedoch nicht daran hindert, die Geschichte in sich aufzusaugen, da Hannah Siebern einfach gut schreiben kann.
Ich bin gespannt, was man als Nächstes von ihr erwarten darf.

Fazit:

Da hätte man mehr rausholen können

 

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