Rezension: Hansetochter von Sabine Weiß

Posted: 02/20/2014

Hansetochter von Sabine Weiß
Cover: Bastei Lübbe

Autorin: Sabine Weiß
Teil 1 der Hansetochter-Reihe
Verlag: Bastei Lübbe
Seitenanzahl: 592
Erscheinungsjahr: 2014
Preis: eBook 8,49 € | Taschenbuch 10 €
Genre: historisch

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Vielen Dank an Blogg dein Buch und Bastei Lübbe für das Rezensionsexemplar!

 

 

Inhalt:

Henrike Vresdorp ist die Tochter eines angesehenen Kaufmanns in Lübeck und lebt in einer heilen Welt – bis ihr Vater umgebracht wird. Sie und ihr Bruder Simon kommen beim unbeliebten Onkel unter, der zudem auch alle Geschäfte seines Bruders übernimmt. In Henrike keimt ein schrecklicher Verdacht …

Meine Meinung:

Für dieses Buch habe ich mit seit Ewigkeiten einmal wieder bei Blogg dein Buch beworben und mich sehr gefreut, dass ich den Zuschlag bekam. Ich lese sehr gerne historische Romane, noch dazu aus der Zeit des Mittelalters (auch, wenn es sich hier schon dem Ende entgegen neigt) und bin immer auf der Suche nach neuen, guten Autoren in diesem Genre, denn die Erfahrung hat gezeigt, dass es ein eher schwieriger Bereich ist.

Leider muss ich sagen, dass sich auch dieses Buch in die Reihe der Enttäuschungen gesellt hat. Voller Vorfreude schlug ich es auf und musste bereits auf den ersten Seiten stutzen: Es liest sich eher wie ein Gegenwartsroman statt wie ein historischer, geschweige denn aus dem 14. Jahrhundert. Natürlich ist die Zeit eine andere als das tiefste Mittelalter, aber dennoch hab ich schon Bücher aus dieser Zeit gelesen, die mir die damaligen Umstände näherbrachten als es dieses Buch tat – kurzum: es hat mich nicht gepackt.

Spannung war leider ebenfalls keine vorhanden, im Gegenteil: Es zog sich alles unnötig in die Länge. Innerhalb 100 Seiten hätte man schon mal etwas zur Sache kommen können, der Überfall der Piraten hat die vorhandene Langweile für mich eher noch verstärkt.

Gute Charaktere können einiges einer schlechten Geschichte wieder ausgleichen, aber die Protagonisten hier langweilten mich ungemein und ließen zumindest auf den ersten 100 Seiten keine Entwicklung erkennen. Henrike, die Hauptfigur, ist egoistisch und oberflächlich, auch etwas verzogen. Da brachte auch die Hilfe einer Bettlerin gegenüber keine Abhilfe, denn damals sahen das die Bürger als ihre Pflicht an. Sie war mir schlichtweg unsympathisch. Alle anderen Charaktere blieben noch blasser als bereits sie, ihr „wohl irgendwann Love Interest“ Adrian ließ mich ebenso kalt. Ich konnte einfach zu niemandem aus dem Buch eine Verbindung aufbauen.

Mir fehlte an diesem Roman einfach alles: Authentizität, interessante Charaktere und Spannung. So zog sich alles für mich hin. Als ich bemerkte, dass ich sogar Seiten bestimmter Szenen übersprang, wusste ich, dass das Buch und ich keine Freunde werden würden. So hab ich einige Blicke in den weiteren Geschichtsverlauf geworfen und da es weiterhin uninteressant blieb, entschloss ich schweren Herzens, das Buch abzubrechen. Die Zeit ist für uninteressante Bücher zu schade, wenn man so viele Bücher hat, die darauf warten, gelesen zu werden.

Fazit:

Keine Spannung, keine Authentizität

 
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