Filmkritik Spotlight mit DVD Cover in Filmstreifen

Filmkritik: Spotlight

Posted: 03/18/2018

Inhalt:

Boston, 2001: Das Spezial-Team „Spotlight“ des Boston Globe wird darauf angesetzt, dem Kardinal Law nachzuweisen, dass er von Kindesmissbrauch in der katholischen Kirche wusste und nichts dagegen tat. Im Laufe der Recherchen tauchen immer mehr Hinweise auf, dass sich mehr Priester als gedacht des Kindesmissbrauchs an Jungen und Mädchen schuldig gemacht haben. Doch je tiefer das Team gräbt, desto größer und unfassbarer werden die Ausmaße. Und ihnen wird klar, was auf dem Spiel steht …

Cover von Spotlight mit Michael Keaton, Rachel McAdams, Mark Ruffalo, Stanley Tucci und Liev Schreiber
Cover: Paramount

Originaltitel: Spotlight
Studio: Paramount
Produktionsland: USA
Erscheinungsjahr: 2015
Länge: 128 Minuten
FSK: 0
Regie: Tom McCarthy
Darsteller: Michael Keaton, Mark Ruffalo, Liev Schreiber, Rachel McAdams, Stanley Tucci, …
Genre: Drama, Krimi, True Crime

>> <<

 

Meine Meinung:

Auf den Film bin ich erstmals über die Oscar aufmerksam geworden, da einige wirklich tolle Schauspieler daran mitwirkten. Dann habe ich ihn jedoch vergessen, aber dank einem VoD-Anbieter ist er mir wieder ins Auge gefallen.
Bei dem Thema musste ich als damals noch (nichtpraktizierende) Katholikin erstmal schlucken, erst Recht, als mit horrenden Zahlen um sich geworfen wurde. Doch war mir das Thema nicht unbekannt, wird die katholische Kirche mittlerweile oft mit Kindesmissbrauch in Zusammenhang gebracht.

Spotlight – eine wahre Begebenheit!

Der Film erzählt eine wahre Begebenheit, die sich 2001 zugetragen hat. Damals war ich zu jung, solche Themen haben mich nicht interessiert, also wusste ich nichts vom damaligen Skandal. Ich bin völlig voreingenommen an den Film gegangen.
Ruhig und ohne unnötiges Aufbauschen wird die Aufdeckung des Bostoner Skandals nachgestellt. Keine Action, kein privates Drama. Nur die Fakten. Gut, es werden einem Dutzende Namen um die Ohren gehauen, die teilweise zuviel sind.
Doch die Zahlen und Schicksale sind es, die einen zu Tränen rühren, je weiter der Film fortschreitet.

Rachel McAdams in Spotlight
Szenenbild: Paramount

Keine Verdammung, kein Urteil – nur Fakten

Dabei gelingt Tom McCarthy etwas, womit ich nicht gerechnet habe: Er hebt nicht den Zeigefinger, deutet nicht auf die katholische Kirche, befiehlt dem Zuschauer nicht, sich von der Kirche und vom Glauben daran loszusagen.
Er überlässt es uns Zuschauern, selbst nachzudenken. Denn durch alles, was Walter Robinson, Mike Remendez, Sacha Pfeiffer und all die anderen aufdecken, durch alles, was gesagt wird, kann man gar nicht anders, als ins Grübeln zu kommen. Letztendlich stellt man sich jedoch Fragen, die niemand beantworten kann.

Cast von Spotlight
Szenenbild: Paramount

So viele Schicksale, so viele Tränen

Es ist ein Thema, das niemanden kalt lassen kann, dennoch betonen die meisterlichen Leistungen der Schauspieler das Brisante. Das Korrumpierte. Das Schmerzliche. Man schreit mit Mike, man bleibt rational wie Robby, man grübelt mit Sacha, man wird wütend mit Eric. Als man Garabedian bei der Arbeit sieht, möchte man einfach nur weinen.
Dann ist man einfach nur dankbar, dass es Menschen gibt, die dagegen ankämpfen und solche Dinge aufdecken.

Der Abspann gab mir persönlich den Rest, als ich schwarz auf weiß sah, wieviele Priester Monster sind. Wieviele Kinder betroffen. Wieviele solcher Skandale es noch gab.

Und die Dunkelziffer liegt so viel höher.

Fazit:

Brisantes Thema würdig verfilmt

Trailer:

(c) Kinocheck

Alle meine Filmkritiken findest du hier

No Comments

Leave a Reply