Letztes Wochenende habe ich eine meiner deutschen Lieblingsautorinnen, C.M. Singer, zuhause im Chiemgau besucht. Das an sich wäre keinen Bericht wert, aber da sie mich u.a. auch nach Salzburg entführt hat und ich soviele Bilder gemacht und soviel empfehlenswerts gesehen habe, dachte ich, nutze ich es als Art Erinnerung (dafür ist dieser Blog auch da) und berichte euch davon. Die Bilder sind allerdings ausnahmslos alle Handybilder, die etwas nachbearbeitet wurden! Hätte ich das vorher gewusst, hätte ich unsere Spiegelreflex mitgenommen – aber da hätte ich Claudias Geduld vermutlich überstrapaziert, also vielleicht besser so!
Warum ein Besuch im Chiemgau?
Claudia und mich verbindet seit 2011, als sie mich wegen einer Rezension ihrer Reihe anschrieb, eine Freundschaft, die ich nicht mehr missen möchte. Daher hatte ich eigentlich schon vor Ewigkeiten vor, sie mal zu besuchen, besonders seit sie vor ein paar Jahren nach Amerang in den Chiemgau gezogen ist. Immer hat mich etwas daran gehindert (wie z.B. dass ich nicht gerne weite Strecken alleine fahre, da ich einfach keinen Orientierungssinn besitze), doch jetzt hab ich mir ein Herz gefasst, denn ich wollte nicht schon wieder ein Jahr verstreichen lassen. Also vor ein paar Wochen ein Hotel gebucht (und noch Glück gehabt, ein günstiges zu erwischen!).
Spontane Planänderung
Eigentlich wollte ich Freitag schon fahren und noch jemand anderen besuchen, so sollte es ein komplettes Wochenende unten werden. Donnerstag wurde dies dann abgesagt, aber gut – mach ich mir halt alleine einen schönen Tag am Chiemsee. Wenn da das Wetter nicht wäre, das Regen gemeldet hatte. Also nach einigem Hin und Her doch das Hotel von Freitag bis Sonntag auf Samstag und Sonntag umgebucht – und Samstag früh ging’s dann los. Um 7 Uhr warf ich mich auf die Autobahn und war exakt 2 Stunden und 50 Minuten später gefühlt im Paradies.
Als ich das erste Mal die Berge erblickt hatte, musste ich grinsen, aber Claudias Wohnort (und auch ihr Wohnhaus!) setzten dem ganzen die Krone auf – ein kleiner Traum im Chiemgau! Gefühlt mitten im Wald frühstücken wir gemütlich, ehe wir uns gestärkt auf den Weg machten.
Das Ziel: Salzburg!
Salzburg
Ich war noch nie dort (generell nur einmal in Österreich unterwegs) und da es nur eine Stunde Fahrt entfernt ist, hat es mich sehr gefreut, dass Claudia mir die Stadt zeigen wollte. Wettertechnisch hatten wir Glück. Es war warm, aber nicht heiß und die Sonne versteckte sich gelegentlich hinter Wolken, sodass man nicht permanent im prallen Sonnenschein unterwegs war. Wir parkten (wie gefühlt tausend andere) am Mirabellplatz und schlenderten anschließend durch sehr gut besuchten Mirabellgarten Richtung Salzach. Auf der gegenüberliegenden Seite entdeckten wir einen Kunstbasar am Markartsteg von den Salzachgalerien. Was es da Tolles gab – unsere Geldbeutel jammerten, aber hatten keine Chance!
Gefühlt einen Kilometer weit reihten sich Stand an Stand mit tollen Waren. Ob Leseratten (wie Reggie), Klamotten, Rohschokolade oder auch interessante Schmuckstände – es gab sehr viel zu sehen! Und dabei gab es nicht nur österreichische Aussteller, auch bei Deutschen scheint der Markt beliebt zu sein, so kauften wir Schmuck aus Köln und Kleinigkeiten aus Bayern. Die Vielfalt war wirklich beeindruckend. Dementsprechend voll war es, aber ich muss sagen: Kein Gedränge, kein Geschubse – so bin ich Menschenmengen gar nicht gewohnt!
Mit leeren Geldbeuteln machten wir uns dann auf den Weg zum Mönchsbergaufzug, der uns über die Stadt Richtung Schloss bringen sollte. Und dort oben herrscht wirklich eine tolle Aussicht:


Ich war danach pappsatt, also gab’s einen leckeren Zirpenschnaps (ich ärgere mich heute noch, dass ich mir am Markt keinen gekauft habe) hinterher und weiter ging’s! Berg hoch und runter, die tolle Aussicht und die Natur genießen.
Zum Schloss selbst sind wir nicht hoch, da wohl alles kostenpflichtig ist, aber es gibt auch so genug zu sehen. Wie z.B. den Petersfriedhof in der Nähe vom Dom. Wer Friedhöfen etwas abgewinnen kann (wie ich), sollte diesem auf jeden Fall einen Besuch abstatten! Wunderbar grün, malerisch am Felsen gelegen – ein schöner letzter Ruheort.
Der Dom steht ein paar Meter weiter. Reingegangen sind wir nicht. Dennoch finde ich, gibt es durchaus imposantere Gebäude als diesen. Fun-Fact: ich hab auch erst im Nachhinein gemerkt, dass das der Dom war (sad but true).
Da es bereits auf 18 Uhr zuging, schlenderten wir durch die vielen vollen Einkaufspassages, vorbei an Mozarts Geburtshaus (in dem nun ein Spar beherbergt ist), zurück zum Mirabellplatz und in die Tiefgarage. So verabschiedete ich mich von Salzburg, das mir gut gefallen hat. Ich bin an und für sich kein großer Fan von Städetrips, da mich (neben meinem fehlenden Orientierungssinn) die Menschenmassen abschrecken. Doch hier war es nie unangenehm, obwohl die Stadt voller Touristen wie wir gewesen war. Ich bin positiv von dieser Stadt überrascht (auch wenn ich froh bin, dass ich darin nicht selbst habe fahren müssen).
Sundowner am Chiemsee
Am Abend hatten wir nämlich noch ein Ziel vor Augen: Sonnenuntergang am Chiemseestrand in Übersee!
Seewirts Strandhaus bietet dazu die perfekte Location: Daybeds, Schaukeln, Liegestühle, direkt auf den Sonnenuntergang ausgerichtet.
Dort steckte ich auch das erste Mal die Füße in den Chiemsee, den ich bisher nur von Erzählungen kannte. Claudia hat es (heimlich) festgehalten und dabei dieses wunderschöne Bild geschaffen – nochmal danke dafür, ich liebe es! (Copyright: C.M. Singer, Bearbeitung: Miller Photography)
Sowas ist genau das Richtige für mich: bei wunderbaren Wetter abends im warmen Wasser stehen und das Leben genießen!
Und ich war nicht alleine, eine Entenfamilie kam auch vorbei! <3



Leider wurde es nach Sonnenuntergang doch recht schnell kühl, sodass wir uns nach 21 Uhr langsam auf den Rückweg machten. In weiser Voraussicht hatten wir mich am Nachmittag bei der Hinfahrt schon im Hotel eingecheckt, sodass ich um 22 Uhr nur noch meinen Zimmerschlüssel zücken musste.
An diesem Tag war ich mehrere Stunden im Auto und 9 KM zu Fuß unterwegs gewesen. Dementsprechend k.o war ich und huschte schnell ins Bett. Denn ich wusste: am nächsten Tag würde es wieder einiges zu sehen geben! Der Chiemsee samt Inseln stand nämlich auf dem Plan!
-to be continued-