Rezension: Baseball Love: Liebe auf den ersten Schlag von Saskia Louis

Posted: 08/26/2016

Baseball Love: Liebe auf den ersten Schlag von Saskia Louis
Cover: Amazon

Autor: Saskia Louis
Teil 1 der „Baseball Love“ – Reihe
Verlag: Digital Publishers
Seitenanzahl: 337
Erscheinungsjahr: 2016
Preis: eBook 4,99 €
Genre: Liebe, Chick-Lit

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Vielen Dank an Fr. Papacek und Digital Publishers für das Rezensionsexemplar!

 

Inhalt:

Emma hat große Pläne: Sie will sich als Eventmanagerin selbstständig machen. Als ihre Firma sie von Deutschland in die Staaten versetzt, sieht sie das als Chance, Fuß in der High Society von Philadelphia zu fassen. Dort trifft sie auf den Baseball-Star Luke Carter – ihrem bisher einzigen One-Night-Stand. Obwohl sie ihn nicht leiden kann, flattern die Schmetterlinge bei seinem Anblick. Und als er ihr den verrückten Vorschlag macht, seine Alibi-Freundin zu mimen, wird alles von ihr abverlangt …

Meine Meinung:

Die Idee dieses Romans ist sicherlich nicht neu und verspricht lockere, lustige Unterhaltung. Schlagfertige Dialoge, verhängnisvolle Situationen – einfach alles, was die Klischeekiste so hergibt. Damit habe ich gerechnet.

Womit ich nicht gerechnet habe, war, dass einfach alles in diesem Roman konstruiert war. Von der zufällig in Philadelphia lebenden Schwester, dem zufällig deutschen Baseballstar, der zufälligen Versetzung, dem zufälligen Wiedersehen (Auto kaputt), etc. Natürlich muss eine Story von einem zum anderen führen – aber hier merkt man, dass einfach alles geplant war.

Und so ging es mir mit den Charakteren. Für mich lebten sie nicht. Sie folgten ihrem Skript, das gewollt komisch daherkam. Die Dialoge sollten spritzig sein, was bei mir aber nicht ankam. Er war ein Macho, wie er im Buche stand, ich konnte einfach keine Sympathie für ihn aufbringen, auch wenn er durchaus menschlich wirken sollte. Sie war zwar nicht das typische Püppchen, aber kaum war sie bei ihm, schien ihr Hirn auszusetzen.

Es war ein ewiges Hin und Her bei beiden zwischen: Ich will und ich will nicht. Die Perspektiven switchten zwischen den beiden (auch mitten im Kapitel), sodass man Einblick in beide bekam – was aber nicht wirklich half. Sie blieben blass und … konstruiert. Zumal sie sich innerhalb einer Seite häufig widersprachen. Luke will die Finger von ihr lassen, überlegt dann aber, dass er viel Zeit hat, sie ins Bett zu kriegen, nur um zwei Sätze später zu sagen, dass es schwer wird, die Finger von ihr zu lassen. Das war dann der Punkt, wo ich schweren Herzens aufgegeben habe.

Selten habe ich so lange für so wenige Seiten gebraucht, es hat sich gezogen und ich hatte keine Lust, die Geschichte der beiden weiterzuverfolgen. Dabei war der Schreibstil gar nicht mal so schlecht. Nur hätte das Lektorat definitiv sorgfältiger arbeiten müssen.

Es ist durchaus legitim, wenn man bei einem solchen Roman sein Hirn ausschalten kann, das genieße ich sogar ab und an. Dass diese Geschichten meist gestellt sind, ist auch klar. Aber dennoch möchte ich mit den Charakteren mitfühlen, egal auf welche Art und Weise. Und Luke & Emma fehlte einfach das Leben. Sie wurden geschaffen und folgten dem Skript durch eine konstruierte Situation in die nächste – nicht mehr und nicht weniger.

Fazit:

Nach 60 % abgebrochen

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