Rezension: Berühre mich. Nicht. von Laura Kneidl

Posted: 04/08/2018

Kaum ein Buch wurde dieses Jahr so gehyped wie „Berühre mich. Nicht.“ von Laura Kneidl. Lange habe ich widerstanden, aber dank einiger Blogs (wie z.B. Trallafittibooks) bin ich dann doch schwach geworden. Ob es sich gelohnt hat, lest ihr hier:

Inhalt:

Sage wollte all die Jahre nur eins: Weg aus Maine. Weg von all den schlimmen Dingen, die sie dort erleiden musste. Auf einem College in Nevada hofft sie auf einen Neubeginn – und wenn sie dafür in ihrem Auto leben muss, nimmt sie das billigend in Kauf. Doch die Angst lässt sie nicht los und bricht ständig über sie herein. So auch als sie Luca kennenlernt und gezwungen ist, mehr Zeit mit ihm zu verbringen, als ihr lieb ist. Doch dabei wirft sie auch einen Blick hinter seine Fassade – und erkennt, dass sie vielleicht nicht allein mit ihren Ängsten zurechtkommen muss.

Cover von Berühre mich. Nicht. von Laura Kneidl vom Lyx Verlag
Cover: Lyx

Autor: Laura Kneidl
Verlag: Lyx Verlag
Seitenanzahl: 464
Erscheinungsjahr: 2017
Preis: eBook 9,99 € | Klappbroschur 12,90 €
Genre: New Adult, Liebe, Drama

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Meine Meinung:

Eigentlich wollte ich einen Bogen um derartige Bücher machen, da sie meist immer gleich sind. Dann habe ich den Klappentext gelesen, der vielversprechend und nach einer ernsteren Geschichte klang. Und dann kamen die vielen Lobpreisungen. Doch erst, als mir Nicci von Trallafittibooks versprach, dass Luca kein Bad Boy ist, habe ich angefangen zu lesen.

Und tatsächlich steckt hinter der seichten New Adult Fassade eine tiefgehende, ernste Story. Bereits zu Beginn ahnte ich, worauf es hinauslaufen würde, und hatte Recht. Harter Stoff, an den sich Laura Kneidl da wagt – aber einer, der nicht totgeschwiegen werden darf.

Wichtiges Thema holprig umgesetzt

Dabei geht die Autorin behutsam vor, fällt nicht mit der Tür ins Haus und schafft es, dass ich mich voll und ganz in Sage hineinversetzen kann. Ihre Ängste wurden real, da sie so lebensnah beschrieben wurden. Dabei ist Sage eine starke Person, die will – aber nicht kann. Sie war mir sehr sympathisch, ich bewunderte sie und hatte auch Mitleid mit ihr. Doch leider nutzte sich der Schrecken irgendwann ab, da Laura Kneidl sich in Wiederholungen verfing und sich meiner Meinung nach im Kreis drehte. Ich hätte mir eine andere Art und Weise gewünscht, Sages Ängste und Probleme zu zeigen, weniger leiernd … Es war ab einem gewissen Punkt einfach öde.

Charaktere, die einem ans Herz gehen

Schön wurde jedoch gezeigt, dass es keine Wunderheilung gibt, sobald ein charmanter Mann ins Leben bringt, sondern auch weiterhin Geduld gefragt ist – und der richtige Mann. Luca hatte zu Beginn Attribute eines Bad Boys, was mich genervt aufstöhnen ließ, doch auch hinter seiner Fassade steckt mehr als man ahnt. Das war etwas klischeehaft, aber ehrlich gesagt schloss ich ihn dennoch schnell ins Herz. Wie verständnisvoll er mit Sage umgeht – solche Männer lieben wir Frauen doch eigentlich mehr als Bad Boys. Genauso mochte ich sofort seine Schwester April, die ein verdammt gutes Herz hat und Sage zur Seite steht.

Das Ende von Berühre mich. Nicht. von Laura Kneidl

Es hätte also bis auf die Wiederholungen relativ realistisch, lebensnah sein können, zum Schluss hin hatte ich sogar etwas Gänsehaut (was wieder zeigt, dass ein anderes Stilmittel in Bezug auf ihre Ängste besser gewesen wäre) – und dann kam das Ende und ich dachte nur: „Was zur …“ Wenn ich ehrlich bin, hat mir das vieles am Buch „versaut“, denn das war so gewollt und „geplant“, dass ich richtig wütend wurde. Ein Cliffhanger musste her, um die Leute Band 2 kaufen zu lassen. Nicht mehr, nicht weniger. Und dazu greift man eben zu altbekanntem. Es passte für mich kein bisschen zu der Entwicklung, die Sage gemacht hatte, und auch nicht zu ihrem Problem an sich. Das Ende war eine herbe Enttäuschung für mich und hat der Geschichte vieles genommen.

Ob ich danach noch Teil 2 lesen mag, weiß ich nicht – andererseits mage ich die Charaktere zu sehr und möchte wissen, ob in Band 2 ein weiteres Thema angeschnitten wird, das hier untergeht.

Fazit:

Wenn nur dieses Ende nicht wäre …

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