Rezension: Das letzte Sandkorn von Bernhard Giersche

Posted: 12/29/2013

Das letzte Sandkorn von Bernhard Giersche
Cover: Amazon

Autor: Bernhard Giersche
Verlag: Begedia
Seitenanzahl: 360
Erscheinungsjahr: 2013 
Preis: eBook 6,99 € | Taschenbuch 13,95 €
Genre: Dystopie

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Inhalt:

Gott gibt den Menschen 10 Tage Zeit, ihr Leben und ihre Welt zu retten – mit dem kleinen Fehler, dass er jeden Erdenbewohner explizit zum Weltenretter macht. Eine Botschaft, die die gesamte Weltbevölkerung zur gleichen Zeit erhält, stürzt unsere Zivilisation in Chaos und Verderben. Denn alles könnte Gott ein Dorn im Auge sein, absolut alles. Was retten und was zerstören? Wird die Menschheit es schaffen, sich zu retten?
 

Meine Meinung:

Was passiert, wenn Gott entschließt, uns auszulöschen? Gibt er uns eine Chance? Dieser Frage geht Bernhard Giersche in seinem Debütroman nach, in welchem jeder zum Retter der Welt wird – zumindest denkt jeder das von sich.
 
Man stelle sich vor, 7 Milliarden Menschen auf der Welt und jeder denkt, nur er könne die Welt retten. Wie sieht das wohl aus?
Genau da treffen wir unsere Protagonisten an: den Single Adam, der sich selbst Frau und Kindern vorzog, die blinde Brigitta, die ohne fremde Hilfe kaum Überlebenschancen hat, und Psychopath Fred Linder, der zum Zeitpunkt der „Durchsage“ in der Psychiatrie saß. Erst einmal eine ungewöhnliche Kombi, aber ich kann versichern: jeden von ihnen schließt man auf seine Weise ins Herz – und noch einige mehr. Und eine ganz besonders, das verspreche ich.
 
Mit den Charakteren sind dem Autor vielleicht keine extrem vielschichtigen Personen gelungen, aber interessante. Natürlich bleibt das ein oder andere Klischee nicht aus, aber ich kann von mir behaupten: ich mag sie alle – naja, fast alle. Es muss ja auch Bösewichte geben, irre und verrückt, aber gerade deswegen so faszinierend.
 
Nur die Kennenlernphase, die macht der Autor einem nicht leicht, denn den Beginn des Ganzen finde ich etwas holprig, aber man muss sie ja irgendwie einführen. Ist zudem Geschmackssache; ich bin kein Fan von Actionszenen in Büchern. Nichtsdestotrotz fiebert man schnell mit allen mit und fragt sich, wohin das führt und ob alle vom Schicksal zusammengeführt werden – der Schreibstil tut sein Übriges dazu, er ist sehr flüssig und leicht zu verstehen.
 
Eine Apokalypse der etwas anderen Art, unerwartet und spannend, ganz anders als die Endzeitthrillern, die derzeit den Markt überschwemmen. Bernhard Giersche hat eben eine andere Sicht darauf und lässt uns daran teilhaben, mit etwas Philosophie als Würze, aber nur dezent. Und das Ende … Darauf möchte ich nicht näher eingehen, auch wenn ich gerade dazu mehr zu sagen hätte. Daher: Wer sich das entgehen lässt, ist selbst schuld.
 

Info:

Die 1. Auflage enthält viele Fehler, die störend wirken. In der 2. Auflage sollen diese aber bereinigt sein, daher fällt das nicht in meine Wertung mit ein.
 

Fazit:

Apokalypse der etwas anderen Art

 

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