Rezension: Das Schicksal ist ein mieser Verräter von John Green

Posted: 07/07/2015

Das Schicksal ist ein mieser Verräter von John Green
Cover: dtv

Autor: John Green
Originaltitel: The Fault in our Stars
Verlag: dtv
Seitenanzahl: 336
Erscheinungsjahr: 2013
Preis: eBook 9,99 € | Hardcover 16,99 €
Genre: Jugend, Liebe, Drama

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Inhalt:

Hazel ist 16 und hat Krebs. Keiner weiß, wie lange sie noch leben wird, weshalb sie sich selbst als Zeitbombe bezeichnet und allem aus dem Weg geht. Bis Augustus in ihr Leben tritt – und sie sich das erste Mal richtig verliebt. Er, der selbst Krebs hatte, versteht sie wie kein anderer, und das Gefühl, eine Gefahr für andere zu sein. Doch was passiert mit einer Liebe, die unter keinem guten Stern steht?

Meine Meinung:

Ich hab soviel gutes von diesem Buch gehört, dass ich es irgendwann lesen musste, mich auf Leid und Schmerz einstellte und es einfach in die Hand nahm. Schnell hatte ich es durch – und wusste ehrlich gesagt nicht, was ich davon halten sollte.

Ich lernte Hazel Grace kennen, sie schätzen, ich schloss sie eigentlich sofort ins Herz. Eine Kämpferin, die tapfer und verletzlich zugleich ist, alles im richtigen Licht sieht. Ich bewundere ihre Kraft, ihre Art. Ich konnte alles verstehen, ihre Gefühle, ihre Abneigung gegen die Selbsthilfegruppe.
Und dann kam Gus. Für meinen Geschmack entwickelte es sich zwischen den beiden zu schnell. Man konnte nicht mitfühlen, es entstand keine Bindung – sie war einfach da. Ich konnte es nicht nachvollziehen, denn: Gus kam bei mir nicht an. Ich fand ihn arrogant, nicht passend für Hazel. Mir fehlte einfach die Verbindung zu ihm. Und das zog sich leider durch das gesamte Buch.

Zum Glück traf das nicht auf die anderen Charaktere zu, so litt ich mit Isaac (ich möchte mir das nicht mal annähernd vorstellen), litt mit Hazels Eltern und denen von Gus – und lachte mit Hazel.
Hazel war es, die mich das Buch lesen lies, man konnte nicht anders, als ihr zu folgen.

Nur der Rest stimmte in meinen Augen nicht.

Green schreibt für mich zu … gewollt. Ich hatte oft nicht das Gefühl, Teenies vor mir zu haben, die mal irrational handeln, mal verrückt sind, alles aus ihrem Leben herausholen. Es war alles zu erwachsen. Und das sage ich, die vor Jugendbüchern in der Regel zurückschreckt. Es war mir nicht authentisch genug. Es ist klar, dass man mit solch einer Krankheit eher erwachsen wird, aber sie hätten gemeinsam ihre Jugend genießen sollen.
Die einzige Handlung, die mir gefiel, war, als sie alle das Auto von Isaacs Freundin bewarfen.

Dennoch konnte man sich einer gewissen Faszination nicht entziehen, die auf Hazel zurückzuführen ist. Ihre Gedanken, ihre Gefühle, all das war so präsent und gelungen.

Daher bin ich mehr als zwiegespalten bei diesem Buch, das so gute Ansätze hatte. Es war so viel Potenzial da, etwas Klischee weg und mehr … Leben. Auch wenn es um den Tod geht – Hazel und alle anderen leben!

Fazit:

Wichtiges, gutes Thema, zu erwachsene Umsetzung

 
 

2 Comments

  • Beate Senft 07/07/2015 at 18:16

    Musstest du viel weinen? Das Buch würde mich schon reizen, aber ich zur Zeit so nah am Wasser gebaut und habe keine Lust, dann ewig zu heulen. Dazu habe ich im wahren Leben schon Grund genug.

    LG Beate

    Reply
  • Moon 07/09/2015 at 14:35

    Ganz ehrlich? Gar nicht. Es kam nicht so an mich ran :-/

    Ich musste weder lachen noch weinen, wie viele es vorhergesagt hatten. Schlucken durchaus, denn so abgebrüht kann man nicht sein, aber alles andere "leider" nicht. Ich hatte mir wesentlich mehr erwartet.

    Liebe Grüße

    Reply

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