Autor: Stephen King
Originaltitel: Doctor Sleep
Teil 2 der Shining-Reihe
Verlag: Heyne
Seitenanzahl: 704
Preis: eBook 9,99 € | Hardcover 22,99 €
Genre: Mystery
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Vielen herzlichen Dank an den Heyne Verlag für das Zusenden dieses Rezensionsexemplares!
Inhalt:
USA, 2013: eine Sekte fährt durch die Staaten, immer auf der Suche nach neuer Nahrung, Kinder, die hellsichtig sind und das Shining haben – wie Daniel Torrance, der einst einen Mordanschlag seines verrückt gewordenen Vaters überlebte. Und wie Abra, ein zwölfjähriges Mädchen, das gewaltige Fähigkeiten besitzt und Dan in einen Kampf auf Leben und Tod hineinzieht, denn solche Kräfte bleiben dem Wahren Knoten nicht verborgen.
Meine Meinung:
36 Jahre nach seinem Meisterwerk „Shining“ veröffentlicht der Meister nun eine Fortsetzung. Manche sagen unnötig, manche fragen sich wirklich, wie es mit Danny „Doc“ Torrance weiterging. Den Skeptikern kann man sagen, dass Doctor Sleep nicht wirklich viel mit Shining zu tun hat, sondern sich, wie von den anderen gewünscht, um Dan und seine Gabe dreht.
Man verfolgt Dan eine Weile in seinem Leben, sei es eine Zeit nach den Geschehnissen im Overlook Hotel oder dann, als er in die Fußstapfen seines Vaters tritt und dem Alkohol verfällt und seinen Tiefpunkt erlebt. Man begleitet ihn auf AA-Treffen, hilft ihn beim trocken werden und wünscht sich ein ruhiges Leben in Frazier, New Hampshire, wo er sein Shining nutzt, um Sterbenden den Übertritt leicht zu machen und somit zu Doctor Sleep wird.
Fakt ist: man liebte Danny als Kind und kann auch nicht anders, als ihn als Erwachsenen zu lieben, egal wie tief er sinkt.
Allein deswegen hätte sich die Fortsetzung schon gelohnt, doch natürlich kommen Spannung und Übernatürliches nicht zu kurz,
So erlebt man auch den Lebensweg der kleinen Abra mit, die bereits als Säugling die Anschläge des 11. Septembers vorhersieht oder auch Klavierspielen kann, wo gar keines ist. Und das sind noch Kleinigkeiten. Sie hat ein stärkeres Shining als Dan es je hatte und unglaubliche Macht, denn sie bekommt den Mord der Sekte an einem 11jährigen aus 1000 Meilen Entfernung mit und gerät so auf den Radar der „Wesen“, die junge hellsichtige Kinder aussaugt, um zu überleben.
Mit Abra ist eine junge Kämpfernatur gelungen, die mir die meiste Zeit sympathisch ist, doch auch hat ihre dunklen Seiten hat, ebenso wie ihre Eltern und weitere Mitstreiter. So sind die Charaktere wie gehabt nicht schwarz/weiß, sondern haben ihre Fehler – und ihre Geheimnisse… Auch zeigt King dem Leser wieder die Seite „der Anderen“, lernt sie zu verstehen, manche zu bemitleiden und andere einfach nur zu verabscheuen.
Doctor Sleep wartet somit mit einer kompletten neuen Story auf, wesentlich anders als Shining und auch mit einer weniger bedrohlichen Atmosphäre, doch auf seine Art genauso gut und spannend wie der Vorgänger. Man erfährt einiges von den Überlebenden des Overlooks, aber lernt auch neue Personen kennen, die man ins Herz schließt.
Ich habe die 700 Seiten in nicht mal 2 Tagen verschlungen, habe mit Dan und den anderen gebangt und gehofft, wollte zu jeder Stelle einfach nur wissen: wie geht es weiter??
Lest es einfach selbst, denn mit diesem Werk hat Stephen King mal wieder bewiesen, wer der Meister ist, nämlich er und nur er.
Info:
Doctor Sleep ist die Fortsetzung zu Shining aus dem Jahr 1977.
Shining muss man nicht unbedingt vorab nochmal lesen, doch man sollte es schon kennen, um das richtige Gefühl zu bekommen und da natürlich öfter auf die Geschehnisse im Overlook Bezug genommen wird und einige Figuren vorkommen.
Fazit:
Sometimes you had to know. Sometimes you had to see.
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