Rezension: Imperium der Angst von Daniel Dersch

Posted: 09/03/2014

Imperium der Angst von Daniel Dersch
Cover: Amazon

Autor: Daniel Dersch
Verlag: Edition M (Imprint Amazon)
Seitenanzahl: 614
Erscheinungsjahr: 2014
Preis: eBook 4,99 € | Taschenbuch 9,99 €
Genre: Thriller, Mystery

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Inhalt:

Andy und Charlie haben’s nicht leicht. Nach dem Tod ihrer Eltern kommen sie zu ihrem brutalen Onkel Walt nach Maine und müssen auf jeden ihrer Schritte achtgeben. Doch als sie bei einem Meteoritenschauer eine ungewöhnliche Entdeckung machen, ändert sich ihr Leben radikal …

Meine Meinung:

Als großer Stephen King Fan wurde mir dieser Roman nahegelegt und so war ich natürlich gespannt, ob es wirklich einen kleinen Suchtersatz geben kann, vor allem aus Deutschland.

Leider kam ich schon zu Beginn schlecht in das Buch rein, obwohl die Geschichte sicher nicht uninteressant ist. Natürlich dauert es etwas, bis es richtig spannend wird, aber der Autor füllt diese Seiten mit interessanten Aspekten, bezieht alle wichtigen und auch unwichtigen Charaktere ein, da jedes Kapitel aus der Sicht einer anderen Person geschrieben werden. So weiß man als Leser immer genau, was Sache ist, baut Bindungen zu Andy auf, hasst Walt und mag den guten, alten Art.

Nur war mir das alles zu gewollt, erinnerte zu sehr an den Meister aus Maine, bei dem, wie ich nach weiterem Lesen feststellen musste, wirklich Anleihen genommen wurden.

So gibt es ein Wiedersehen mit Cujo, Es und auch Leland Gaunt blieb nicht verschont. Natürlich alles anders verpackt, aber ich konnte mich des Eindrucks nicht erwehren, dass das mehr als Vorbilder waren. Mir fehlt der eigene Stil, der Stempel des Autors Daniel Dersch.

Schreibtechnisch konnte er weniger überzeugen als der gute Ansatz seiner Geschichte. So nutzt er (ebenfalls die von King bekannte) Kursiv-Schreiben-Methode, die jedoch keine Spannung erzeugte, sondern eher nervte. Doch war das nichts gegen die dauernden Wiederholungen. Auf einer Seite ganze vier Mal „dachte Canetti“ lesen zu müssen, löste in mir den Wunsch aus, das Buch abzubrechen. Allerdings war ich dafür zu neugierig, wie es weitergehen würde. Nur gab es keine Überraschungen, das Ende war klischeehaft (muss es denn wirklich immer der große Sturm sein?) und auch der wohl gewünschte Schockeffekt blieb aus.

Alles in allem bin ich enttäuscht von diesem Buch. Es sind gute Ansätze darin, es hätte etwas werden können, wenn er sein eigenes Ding durchgezogen hätte. Daniel Dersch hat seine eigenen Ideen und alles anders umgesetzt, dennoch bleibt für mich ein fahler Nachgeschmack, den ich nicht loswerde.

Sicher wird es einigen Fans von Stephen King gefallen – mir leider nicht.

Fazit:

Gute Geschichte verpackt in schwacher Umsetzung

 

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