Rezension: Land der Verheißung von Leila Meacham

Posted: 09/30/2015

Cover: Goldmann Verlag

Autorin: Leila Meacham
Originaltitel: Somerset
Teil 1 der Toliver-Dilogie
Seitenanzahl: 640
Verlag: Goldmann
Erscheinungsjahr: 2015
Preis: eBook 8,99 € | Taschenbuch 9,99 €
Genre: Familiensaga

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 Vielen Dank an den Goldmann Verlag für das Bereitstellen dieses Rezensionsexemplares!
 
 
 
 

Inhalt:

Silas Toliver gibt für seinen Traum von der eigenen Baumwollplantage alles auf: seine Heimat South Carolina, seine Familie, seine Verlobte Lettie. Mit seiner ihm aufgedrängten Ehefrau Jessica und seinem besten Freund Jeremy bricht er in eine ungewisse Zukunft Richtung Texas auf, nur um sein eigener Herr zu werden – doch der Preis dafür ist hoch … 

 

Meine Meinung:

1836 bricht Silas Toliver von South Carolina in Richtung Texas auf, ein Unternehmen, das viel Platz im Roman einnimmt und mich somit sofort gefangengenommen hat. Der Charme der Südstaaten, der Kampf Jessicas gegen die Sklaverei, der innere Konflikt Silas, seine Reise zu harten Bedingungen finanziell zu ermöglichen, all das war so spannend und faszinierend, dass es mir leidtat, zu wenig Zeit für dieses tolle Buch zu haben.
Ich habe die Charaktere ins Herz geschlossen, mit ihnen gefiebert und gelitten und war erleichtert, als sie endlich ankamen und die Stadt Howbutker gegründet hatten, war gespannt, ihnen beim Aufbau und Einrichten ihres neues Lebens begleiten zu dürfen – doch genau da kam die Wendung.
Statt dass ich die liebgewonnen Personen weiterverfolgen durfte, kam die nächste Generation an die Reihe, sodass Jessica, Silas und Co. zwar noch die Hauptpersonen waren, sie dem Geschehen aber untergeordnet wurden. Plötzlich wimmelte es von Kindern, Enkeln, Bekannten, die noch dazu teilweise die gleichen Namen wie ihre Väter bekamen, sodass man eigentlich gar nicht wusste, auf wen man jetzt achten sollte. Die vorher hervorragende beschriebene Gefühlswelt wurde dem Leser nicht mehr deutlich gemacht. Es wurden Verluste erlitten, Kinder verloren – und doch ließ es mich kalt.
Und um das noch auszuweiten, stand plötzlich eine weitere Generation im Mittelpunkt. Die Zeit verging und man bekam es eigentlich gar nicht mehr mit. Die Entdeckungen, technischen Errungenschaften gingen ebenso wie das persönliche Leid und Glück der Charaktere unter, kurzum: Das Buch hatte seinen Charme verloren. Man liest neugierig weiter, aber eigentlich nur, um zu erfahren, wo alles hinführt, denn auch unsere Lieblinge aus dem Anfang haben ihr leuchtendes Licht verloren, sind verblasst, wie ihre Umgebung.
Dieser Roman fing so großartig an, nahm einen gefangen und versprühte diesen Flair von einem Buch, das Potenzial hat, zum Liebling zu werden – bis die große Wende kam. Ich hatte das Gefühl, dass das wichtige Thema, die Sklaverei, der Autorin am Herzen gelegen hat, dass genau dieser Kampf deutlich ausgefochten wurde und alles danach einfach geschah.
So bleibe ich als Leser zwar nicht richtig unzufrieden zurück, aber auch nicht so glücklich, wie ich es hätte sein können, wenn Mrs. Meacham sich weiterhin auf ihre Stärken konzentriert hätte – ihre Charaktere.

Fazit:

Eine Wendung, die alles ändert

 
 
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