Rezension: Menschenjagd von Stephen King

Posted: 04/10/2012

Menschenjagd von Stephen King
Cover: Heyne Verlag

Autor: Stephen King
Originaltitel: Running Man
Verlag: Heyne
Seitenanzahl: 411
Erscheinungsjahr: 1982 (unter Richard Bachman)
Preis: eBook 8,99 € | Taschenbuch 9,99 €
Genre: Thriller, Dystopie

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Inhalt:

Ben Richards ist arbeitslos, arm und hat eine kranke Tochter, die dringend Medikamente braucht. Um sich diese leisten zu können, meldet er sich für die Unterhaltungsspiele des Networks an – Sendungen, in denen Menschen gequält werden um das Publikum zu belustigen. Und tatsächlich wird er für das größte Spiel auserwählt: die Menschenjagd. 30 Tage lang wird er vom ganzen Land gejagt werden, wird ein hohes Kopfgeld über ihn schweben. Überlebt er diese 30 Tage, bekommt er 1 Milliarde Dollar. Doch dieses Spiel hatte noch nie einen Sieger …

Meine Meinung:

Stephen King schaffte mit diesem Buch eine Dystopie vom Feinsten. Der Unterschied zwischen reich und arm ist enorm, Drogen wurde legalisiert, das Fernsehen ist kostenlos und die Menschen werden mit rohen Spielen ruhiggestellt, in denen Menschen ALLES für Geld tun. Ihr Gesundheit riskieren, fast sterben und auch andere Menschen töten. Denn die meisten haben keine andere Wahl.

Der 28jährige Ben Richards ist einer von ihnen. Er ist arbeitslos und seine Frau prostituiert sich, um Essenspillen auf den Tisch zu bekommen. Und seine kleine Tochter ist schwerkrank, eine Grippe, die in dieser Zeit ohne Medikamente den Tod bedeutet. Doch Geld für die Medikamente ist nicht da und so macht er sich zum Freiwild fürs ganze Land.

Richards ist ein sarkastischer Ironiker mit dunklem Humor und einer reellen Weltanschauung. Er weiß, dass er nur eine Chance hat, wenn er an den Spielen teilnimmt. Dass sein Rebellismus ihn zum größten Spiel von allen bringt, damit hätte er nicht gerechnet.

Das Network, dass die Spiele veranstaltet ist ein mächtiges Imperium, das damit auch die Chance nutzt, etwaige Rebellen ruhigzustellen. So auch Richards, denn die Menschenjagd hat noch keiner überlebt.

30 Tage lang muss Richards überleben. Doch jeder, der ihn sieht und es meldet, bekommt Geld. Wer den entscheidenden Hinweis gibt, der zu seinem Tod führt, bekommt richtig viel Geld.

Richards muss man schon allein wegen seines dunklen Humors und seinen Hass auf die großen Mächte mögen. Klug ist er zudem, gelingt es ihm doch erstmal, seinen Verfolgern zu entkommen.

Anfangs steht nur er im Mittelpunkt, seine Familie lernt man eher weniger kennen, so geht’s schon auf den ersten Seiten zum Network. Auch dort bleiben alle Begegnungen nur oberflächlich, aber man merkt, wie die Ärzte und die gutbetuchten auf Leute wie ihn herabsehen und wie sie behandelt werden.

Ben dagegen wird einem immer sympathischer und sein letzter Schachzug ist genial. Allgemein ist der Countdown nicht zu übertreffen, die Spannung steigert sich stetig. Wird er geschnappt oder nicht, gelingt sein Bluff oder wird er ihm das Leben kosten?

Die Sprache ist sehr einfach, wie immer, aber King verzichtet gerade im letzten Viertel nicht mit Details über herausklaffende Gedärme, etc. Auch gibt es während des gesamten Buches viele Tote, Menschen, die einem sympathisch sind, die Ben allen Widerständen zum Trotz helfen. Die gute Menschen sind, trotz oder gerade wegen ihrer Armut.

Fazit:

Grausame Zukunftsvision des King of Horror

 

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1 Comment

  • Leseengels Bücherblog 04/10/2012 at 17:12

    Tolle Rezi. Das Buch klingt auch echt gut. Ich lese ja so oder so sehr gern Bücher von S. King

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