Rezension: Wie ich auszog Zigaretten zu holen und als Retter der Welt zurückkam von Romana Grimm

Posted: 09/01/2012

Wie ich auszog Zigaretten zu holen und als Retter der Welt zurückkam von Romana Grimm
Cover: Romana Grimm
Autor: Romana Grimm
Indie
Seitenanzahl: 182
Preis: eBook 2,99 € | Taschenbuch 6,95 €
Genre: Humor, Krimi
 
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 Vielen Dank an Romana Grimm für das Bereitstellen ihres Romanes!
 
 
 
 
 
 
 

 

Inhalt:

Thomas Pohl ist Krimiautor, Frauenheld und nikotinsüchtig. So kommt es, dass er eines Morgens vor seiner Eroberung flüchtet und statt der begehrten Zigaretten einen Geheimauftrag eines Auftragskillers aus dem Zigarettenautomaten zieht. Der Beginn eines Tages voller Verrückten, Irrsinn und Gewalt. Und ohne Zigaretten…
 

Meine Meinung:

Die Zusammenfassung dieses Buches fällt mir schwer, denn ich will ja nicht zuviel verraten.
 
Das, was Thomas (Tom) Pohl an einem einzigen Tag erlebt, reicht anderen für ein ganzes Leben. Und dabei fängt alles ganz harmlos an, nämlich wie immer: Tom erwacht in einem fremden Bett und flüchtet vor seinem One Night Stand, deren Namen er nicht mal weiß. Eigentlich schon Grund genug, Tom total unsympathisch zu finden, denn ich bin kein Fan von solchen Typen. Schon gar nicht von erwachsenen Männern, die sich so aufführen.
 
Im Laufe des Buches lernt man ihn zwar nicht unbedingt näher kennen, aber man lernt, seinen Humor zu mögen. Der Humor in diesem Buch ist genau mein Fall: sarkastisch und böse. Tom bleibt meistens ganz cool und hat (fast) immer einen lockeren Spruch auf den Lippen.
Als Gegenpol dazu schickt die Autorin Tom’s Zwillingsbruder Andreas (Andy) ins Rennen. Der ist Geheimagent im Auftrag der Bundesrepublik und schon lange hinter dem Auftragskiller her, dem Tom unfreiwillig auf die Füße getreten ist, als er ihm seinen Auftrag vor der Nase weggeschnappt hat. Klar, dass die beiden nicht unbedingt das perfekte Team sind, denn Andy ist diensttreu und streng, nimmt alles viel zu ernst und denkt nur an seinen Job – egal, ob sein Bruder dabei draufgehen könnte. Naja: fast egal.

Allein Tom und seine Sprüche sind es schon wert, das Buch zu lesen. Und Andy als sein Gegenpart – einfach klasse!

Die beiden sind einfach sympathisch, man kommt nicht gegen an, man fiebert mit und fragt sich, wie sie denn jetzt wieder aus den verworrenenen Situationen herauskommen.

Eigentlich die perfekte Kombi, ergänzt mit einer spanischen Domina und einem zigarettenrauchhassenden Mörder. Und natürlich dem ultimativ bösen Anführer, der einen perfiden Plan ausheckt. So einen braucht man immer.
 
Das Buch gefiel mir also ziemlich gut, aber zwischendurch (und auch schon am Anfang), gab es Szenen, die passten eher in einen Actionfilm als in ein Buch. Genauso kam es mir nämlich vor: als würde ich einen Actionfilm mit Bruce Willis in Buchform lesen. So wurden Verfolgungsjagden und Prügeleien seitenlang ausgewälzt, bis man gar nicht mehr wusste, was Sache ist. „Das Auto schlingerte auf die Seite, dann wieder auf die andere, etc.“ Das sind Stoffe, die in einen Film gehören, aber in einem Buch nicht unbedingt funktionieren. So haben sich diese Sequenzen für mich unheimlich gezogen, auch wenn Tom das ab und an mit einem Spruch aufgelockert hat (wie es eben seine Art ist).
Auch verfing sich Fr. Grimm in zu langen Erzählungen des Jahrhundertplanes, an dem ich bei der Hälfte ausstieg und einfach weitergelesen hab, ohne weiter mitzudenken. Aber man kennt das ja: Bösewichte müssen IMMER ihren Plan detailgetreu erklären.
 
Hinzu kommt noch, dass mir die Charaktere etwas zu eintönig sind. Keinerlei bzw. kaum Entwicklung, man erfährt nichts über sie, alles bleibt beim Thema. Keine Vergangenheit, keine Zukunftswünsche, nichts. Einfach die Menschen in dieser Situation. Die Guten sind gut und die Bösen böse. So einfach ist das.
Letztendlich hat mir das Buch Spaß bereitet, aber es hat eben so seine Schwächen. Deswegen habe ich mit der Bewertung gehadert und mich in Anbetracht der Zusammenfassung für die niedrigere Punktzahl entschieden – ich freue mich aber nichtsdestotrotz auf eine Fortsetzung!

Fazit:

Klasse Idee mit Schwächen in der Umsetzung

 

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1 Comment

  • Beate Senft 09/01/2012 at 14:17

    Hmmm. Könnte mir gefallen. Hört sich jedenfalls nach einer Menge Spaß an.
    LG Beate

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