Rezension: Desperation von Stephen King

Posted: 06/04/2012

Desperation von Stephen King
Cover: Heyne Verlag

Autor: Stephen King
Originaltitel: Desperation
Buchzwilling: Regulator
Verlag: Heyne
Seitenanzahl: 671
Erscheinungsjahr: 1996
Preis: eBook 9,49 € | Taschenbuch 10,99 €
Genre: Fantasy, Horror

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Inhalt:

In der Wüste von Nevada, auf dem einsamsten Highway Amerikas werden 6 Reisende, darunter eine Familie, von einem Cop unter falschen Gründen in das verlassene Örtchen Desperation gelockt, nichtsahnend, dass dort ein blutiger Albtraum auf sie wartet… Auch die erhoffte Hilfe tappt in die Falle und bald muss die Gruppe gegen eine uralte Macht namens TAK in den Minen Nevadas kämpfen.

Meine Meinung:

Wieder ein King-Roman in denen er unbarmherzig mit den Ängsten der Menschen spielt, Ekel erzeugt (wenn man Schlangen, Spinnen und Co. nicht mag) und eine ganze Gruppe den reinsten Horror durchleben lässt.

Dabei konzentriert er sich nicht auf einzelne Personen, sondern auf eine ganze Gruppe, in der er jedoch Charaktere wie z.B. den kleinen David als von Gott geleiteten Führer hervorhebt.

Doch keiner muss zurückstehen, man erfährt von jedem viel, von der Vergangenheit und den Beweggründen. Manche Personen lernt man zu schätzen, andere wiederum begegnet man mit Skepsis und ohne Vertrauen.

Wer nach dem obigen Satz nun Angst hat, dass das Ganze zu religiös daherkommt, den kann ich beruhigen, denn obwohl ich religiöse Themen meist meide, werden diese Passagen nicht allzu zäh, wie auch ich erst befürchtete.
Und auch wird Gott nicht immer als der gutmütige Heiland dargestellt, auch an ihm wird in diesem Buch gezweifelt, sodass das schon mal einen Pluspunkt bei mir hatte.

King wird in diesem Buch wieder teils ekelhaft und plastisch, beschreibt den Zerfall der „Hüllen“ von TAK sehr genau und auch hat er mich persönlich an einer Stelle besonders verstört, sah ich mich doch mit meinem eigenen Albtraum konfrontiert – mich schüttelt es sogar jetzt noch, wenn ich nur daran denke.

Die Sprache ist ebenfalls typisch für den Autor, ich war voll dabei und konnte alles bildlich vor mir sehen – keineswegs nur vorteilhaft.

Traut euch und besucht Desperation, aber seid gewarnt.


Fazit:

Wüstentrip des Grauens

 

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2 Comments

  • Schäfchen 06/04/2012 at 13:26

    Ich finde, Desperation ist eines der besten King-Bücher. Es geht einem sehr unter die Haut. Wie du schon sagst, alle Protagonisten werden mit einem Hintergrund versehen (was ich LIEBE bei King)… die Story ist spannend und echt angsteinflößend… die Sprache ist derbe. Aber ein rundum tolles Buch.

    Es gibt eine grooooottenschlechte Verfilmung dazu – Finger weg davon – ganz ganz übel 🙁

    Von Kings alter Ego Richard Bachmann gibt es ein dazu passendes Buch "Regulator". King wagte das Experiment, die gleichen Namen bzw. Personen und Story-Grundideen in ein Bachmann-Buch zu packen. Durchaus empfehlenswert! Aber nicht hintereinander lesen – das verwirrt ziemlich.

    LG vom Schäfchen

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  • Moon 06/05/2012 at 15:03

    Hallo Schäfchen,

    ich finde es gibt bessere Bücher, aber auch defintiv schlechtere von ihm. Es ist sehr gelungen 🙂
    Vor allem hat er es wieder so erzählt, dass man es wirklich vor einem sah, das mag ich so 🙂

    Ja, bei der Verfilmung hab ich nach der Hälfte ausgeschalten gg

    Das andere Buch muss ich noch lesen, aber ich hab noch etliche von ihm hier liegen 🙂

    Liebe Grüße

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