Filmkritik The Green Inferno

Filmkritik: The Green Inferno

Posted: 05/01/2018

Damals, als The Green Inferno rauskam, hörte ich jede Menge darüber. Wie extrem er doch sei, dass er das Genre revolutionieren würde. Viel Positives, aber natürlich auch Negatives, da Eli Roth nicht nur Fans unter den Horror-Liebhabern hat. Was ich von dem Streifen halte, könnt ihr nun nachlesen!

Inhalt:

Die Studentin Justine schließt sich einer Gruppe Umweltaktivisten an, die im Amazonas gegen die Abholzung des Regenwalds und die Ausrottung dortiger Stämme zu demonstrieren. Als ihr Flugzeug auf dem Rückweg jedoch über dem Dschungel abstürzt, gelangen die jungen Leute in die Fänge eines der Stämme, die sie mit ihrer waghalsigen Aktion schützen wollten. Und die Menschen dort lieben Menschenfleisch …

Cover The Green Inferno FSK 18
Cover: Constantin

Originaltitel: The Green Inferno
Studio: Constantin Film
Produktionsland: USA, Chile, Kanada
Erscheinungsjahr: 2013
Länge: 100 Minuten
FSK: 18
Regie: Eli Roth
Darsteller: Lorenza Izzo, Ariel Levy, Daryl Sabara, Nicolás Martinez, …
Genre: Horror, Splatter, Extreme

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Meine Meinung:

 

Ich persönlich mag die Hostel-Reihe (wenn ich auch zu den wenigen gehöre, die Teil 2 mehr mögen) des Regiesseurs und auch Cabin Fever ist durchaus einen Blick wert. Als mein Blick vor kurzem also auf The Green Inferno fiel, hatte ich Lust darauf, etwas Gemetzel zu sehen. Und gemetztelt wird viel!

The Green Inferno ist ein blutiges Stück Film, das zu meiner größten Überraschung uncut daherkam. Nähere Recherchen ergaben, dass dieser Film in Deutschland wirklich ungeschnitten vertrieben wird, was ich eigentlich kaum glauben mag. Menschen werden zerteilt, ohne dass abgeblendet wird, Augen ausgestochen, Kehlen aufgeschlitzt, Beschneidungen vorbereitet – das Teil ist wirklich nicht ohne. Für unbedarfte Zuschauer sicher schwer zu verkraften, der Hartgesottene wird allerdings die Effekte dahinter erkennen, sodass man nicht wirklich zum Weggucken gezwungen wird, wie es teilweise in der Hostel-Reihe der Fall war.

Kirby Bliss Blantoninmitten von Ureinwohnern in Szene von The Green Inferno von Eli Roth
Szenenbild: Constantin Film

The Green Inferno: Viel Splatter und zumindest etwas Schein-Handlung

Positiv habe ich aufgenommen, dass der Film zumindest ein bisschen Story bietet. Wurde in Hostel noch viel nackte Haut als „Story“ präsentiert, orientiert sich The Green Inferno am zweiten Teil der Reihe und bietet etwas Hintergrund vor den Schlachtereien. Sicher wird der Umweltschutz etwas zu sanft angepackt, da hätte man mehr rausholen können, aber damit wurde immerhin ein wichtiges Thema auf den Bildschirm gebracht und dank der Einführungszeit der Darsteller auch etwas ausgeführt. Das Ende sollte in der Hinsicht wohl etwas schockieren – tat es aber nicht. Es wurde konsequent durchgezogen.

Lorenza Izzo in Szene aus The Green Inferno mit Ureinwohnern
Szenenbild: Constantin Film

Die üblichen Darsteller

Die Darsteller – nunja, es ist ein Splatterstreifen. Da braucht man sich von Handlung und auch den Darstellern in der Regel nicht viel erhoffen. Sie spielen solide, aber im Gegensatz zu manch anderen Streifen kam hier kein Mitleid auf. Die Hauptdarstellerin Lorenza Izza wird nie den Oscar gewinnen, aber bietet zumindest ein überzeugendes Schauspiel. Ihre Angst kommt überzeugend rüber, sofern das Script es zulässt. Ansonsten bleibt man seltsam unberührt, was das Leid der Menschen anging. Mancher war zu überdreht, manch einer wirkte gelangweilt, aber herausragende Leistungen – naja, man kennt das Genre. Und ein Charakter ging einem einfach nur auf die Nerven und hatte keinen wirklichen Sinn in der Story, sodass man sich fast seinen schmerzvollen Tod erhoffte.

Ignacia Allamand und Ariel Levy nach Flugzeugabsturz in The Green Inferno von Eli Roth
Szenenbild: Constantin Film

Daher kann man sagen, dass The Green Inferno ein typischer Roth ist: wenig Handlung, solide Schauspieler – das Augenmerk liegt einfach auf dem Splatter an sich. Dabei ist der Film ist unterhaltsam und durchaus gut gemacht. Er bietet etwas Abwechslung im tristen Einerlei des Splattergenres. Die Landschaftsaufnahmen sind sehr schön, nur der Hintergrund des Films hätte mehr Platz einnehmen können. Die Splattereinlagen sind überraschend deftig und deutlich, weswegen der Film nicht mit sensiblen Gemütern geschaut werden sollte. Aber es ist keineswegs so extrem wie er gehyped wurde. Dennoch gute Unterhaltung für einen verregneten Abend.

Fazit:

Überraschend deftig und direkt

Trailer von Constantin Film:

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