Im ersten Teil berichtete ich über meinen ersten Tag im Chiemgau, der einen Besuch in Salzburg beinhaltete, heute gibt’s ein paar Eindrücke vom zweiten Tag, den wir hauptsächlich am Chiemsee verbrachten. Wie in Salzburg, kam auch am zweiten Tag nur das Handy zum Einsatz.
Am Morgen hatte ich bereits von meinem kleinen Balkon im 3. Stock meines Hotels eine tolle Aussicht auf die Berge. Darum könnte ich die Chiemgauer wirklich beneiden: Berge, wohin man sieht. Auch als Fränkin bin ich Berge und Hügel gewohnt, aber die sind einfach nicht so spektakulär wie die Alpen. Daher ist das schon etwas anderes …
Amerang
Nach dem Auschecken machte ich mich auf den Weg zurück nach Amerang, wo Claudia ein Frühstück im Schlosscafé Amerang geplant hatte. Noch ein kleiner Ort, in den ich mich spontan verliebt habe …







Chiemsee
Die Menschenmengen hielten sich in Grenzen, sodass wir einen guten Platz auf dem Boot Richtung Herreninsel ergatterten. Dort angekommen sah das Ganze schon wieder anders aus: lange Schlangen, die auf die nächsten Boote warteten. Wir überlegten kurzzeitig, sitzen zu bleiben und gleich weiter zur Fraueninsel zu fahren, aber ich war dann doch zu neugierig auf das Neue Schloss Herrenchiemsee, das eine kleine Nachbildung von Versailles ist.
Von der Anlegestelle am Chiemsee braucht man ca. 15 Minuten zu Fuß durch den Wald, bis man dort ankommt. Das Wetter (herrlichster Sonnenschein und richtig warm!) war mir jedoch zu schade, um es im Schloss selbst zu verbringen, aber wir schlenderten gemütlich durch die Gartenanlage. Dort gibt es wie in Versailles drei Brunnen zu bestaunen: Fama, Fortuna und Latona, mitten in einer toll angelegten Landschaft. Besonders der Fama-Brunnen hat es mir angetan. So detailgetrau und meines Erachtens nach etwas düster angehaucht. Er faszinierte mich sehr.



Nach einer kleinen Eispause ging es zurück zur Anlegestelle, wo wir perfektes Timing besaßen und direkt weiter zur Fraueninsel geschippert wurden. Die Fraueninsel beherbergt ein Kloster und mittlerweile viele kleine Läden und Pensionen. Eine schöne kleine Insel, um die man in kurzer Zeit herumlaufen kann. Dort leben auch ca. 300 Einwohner, was mir persönlich mit den Touristenströmen (die Insel ist besonders im Sommer gut besucht) zu unruhig wäre. Fast jedes Stück Ufer ist als privat gekennzeichnet, da die Bewohner sonst wohl gar kein Stück für sich hätten.
In einem kleinen Biergarten gönnten wir uns ein Brötchen mit Renke-Matjes (dem typischen Chiemsee-Fisch, habe ich mir sagen lassen) und legten uns anschließend auf eine öffentliche Wiese mit Zugang zum Chiemsee. Dort streckte ich diesmal nicht nur meine Füße ins Wasser, sondern tauchte komplett rein. Ganz schön frisch …
Das selbstgemachte Marzipan der ansäßigen Nonnen soll auch sehr lecker sein, wovon ich mich allerdings nicht überzeugen konnte. Als wir zurück an die Anlegestelle kamen (ich musste schließlich noch trocken werden), hatte der Klosterladen bereits geschlossen, immerhin war es kurz vor 18 Uhr. Also warteten wir auf unser Boot, das uns zurück nach Gstadt bringen würde. Dort hieß es für mich Abschied vom Chiemsee nehmen. Zurück in Amerang packte ich noch meine im Kühlschrank geparkten Sachen ein und verabschiedete mich von meiner tollen Reiseleitung. Es war wirklich ein schönes, vielschichtiges Wochenende, an dem ich viel gesehen habe. Damit hatte ich gar nicht gerechnet, umso schöner fand ich es, dass Claudia sich die Zeit genommen hatte, obwohl sie alles sicher schon zur Genüge kennt.
Für mich war alles neu und es waren schöne Eindrücke. Und ich habe mal wieder gemerkt, wie verschieden Bayern und Franken doch sind 🙂
Andenken
Und meine kleine Ausbeute des Wochenendes:
Ein Odl (Kräuterlikör) aus Amerang, CBD-Hanf-Rohschokolade von Rohe vegane Bioschokolade, ein handgefertigtes Armband von Le Agua (ich liebe es!) und ein paar Zuckerarten von Rund ums Glück, die ich immer mal ausprobieren wollte: Kokosblütenzucker, Xylit (Birkenzucker) und Schoko-Kirsch-Zucker (war einfach zu lecker). Zusätzlich noch 5 Gramm Rosa Pfeffer. Nicht auf dem Bild ist eine superbequeme Haremshose mit geschlitzten Beinen, die ich einfach mitnehmen musste.
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