Phoebe Miller unterwegs am Chiemsee

Phoebe unterwegs: Chiemsee

Posted: 08/14/2018

Im ersten Teil berichtete ich über meinen ersten Tag im Chiemgau, der einen Besuch in Salzburg beinhaltete, heute gibt’s ein paar Eindrücke vom zweiten Tag, den wir hauptsächlich am Chiemsee verbrachten. Wie in Salzburg, kam auch am zweiten Tag nur das Handy zum Einsatz.

Bootsrundfahrt auf dem Chiemsee

Am Morgen hatte ich bereits von meinem kleinen Balkon im 3. Stock meines Hotels eine tolle Aussicht auf die Berge. Darum könnte ich die Chiemgauer wirklich beneiden: Berge, wohin man sieht. Auch als Fränkin bin ich Berge und Hügel gewohnt, aber die sind einfach nicht so spektakulär wie die Alpen. Daher ist das schon etwas anderes …

Aussicht vomm Landgasthof Zum Schildhauer in Halfing

Amerang

Nach dem Auschecken machte ich mich auf den Weg zurück nach Amerang, wo Claudia ein Frühstück im Schlosscafé Amerang geplant hatte. Noch ein kleiner Ort, in den ich mich spontan verliebt habe …

Ausblick über Amerang Sitzecke im Schlosscafe Amerang
Herrlich über Amerang am Schloss gelegen, kuschelig eingerichtet, bietet es eine zauberhafte Umgebung zum Frühstücken und gemütlichem Beisammensein. Dort probierte ich auch das erste Mal in meinem Leben Macarons – ein Traum!

Kleines Frühstück im Schlosscafe Amerang Großes Frühstück im Schlosscafe Amerang Macarons vom Schlosscafe Amerang
Gestärkt durch das geniale Frühstück (sehr lecker!) spazierten wir durch das Arboretum (ein dichter Wald inklusive kleiner Schlucht – für Naturfans wie mich genau das richtige!) zurück in den Ort. Claudia zeigte mir ihren Wohnort und je mehr ich sah, desto besser gefiel es mir. Ich kann verstehen, warum sie sich für Amerang entschieden hat: Das ist ein ganz besonderes kleines Örtchen. Das Motto passt wie die Faust aufs Auge: Angenehm anders. Es gibt viel liebevolle Gastronomie, Kultur, Veranstaltungen. Die Häuser sind alle bezaubernd und die Einwohner vermutlich auch angenehm anders, denn einer hat tatsächlich Kängurus! Mitten in Bayern.

Arboretum Amerang
Nach dem Dorfrundgang schnappten wir uns unsere Badesachen und fuhren über die Sightseeing-Route an den Chiemsee, von der aus man schon unterwegs tolle Aussichten hatte. In Gstadt angekommen merkte man jedoch deutlich, dass Ferienzeit war: kein Parkplatz weit und breit zu finden. Nach einer kleinen Odysee mit dauerhaft geöffneten Schranken und einem sturen Bootsverleiher, fanden wir letztendlich doch einen und konnten uns auf den Weg machen. Das Ziel: Eine Bootsrundfahrt über den Chiemsee hin zu Herrenchiemsee und Fraueninsel.

Chiemsee

Die Menschenmengen hielten sich in Grenzen, sodass wir einen guten Platz auf dem Boot Richtung Herreninsel ergatterten. Dort angekommen sah das Ganze schon wieder anders aus: lange Schlangen, die auf die nächsten Boote warteten. Wir überlegten kurzzeitig, sitzen zu bleiben und gleich weiter zur Fraueninsel zu fahren, aber ich war dann doch zu neugierig auf das Neue Schloss Herrenchiemsee, das eine kleine Nachbildung von Versailles ist.

Neues Schloss Herrenchiemsee

Von der Anlegestelle am Chiemsee braucht man ca. 15 Minuten zu Fuß durch den Wald, bis man dort ankommt. Das Wetter (herrlichster Sonnenschein und richtig warm!) war mir jedoch zu schade, um es im Schloss selbst zu verbringen, aber wir schlenderten gemütlich durch die Gartenanlage. Dort gibt es wie in Versailles drei Brunnen zu bestaunen: Fama, Fortuna und Latona, mitten in einer toll angelegten Landschaft. Besonders der Fama-Brunnen hat es mir angetan. So detailgetrau und meines Erachtens nach etwas düster angehaucht. Er faszinierte mich sehr.

Latona Brunnen Herrenchiemsee
Latona-Brunnen
Fortuna Brunnen Herrenchiemsee
Fortuna-Brunnen
Fama Brunnen Herrenchiemsee
Fama-Brunnen

Nach einer kleinen Eispause ging es zurück zur Anlegestelle, wo wir perfektes Timing besaßen und direkt weiter zur Fraueninsel geschippert wurden. Die Fraueninsel beherbergt ein Kloster und mittlerweile viele kleine Läden und Pensionen. Eine schöne kleine Insel, um die man in kurzer Zeit herumlaufen kann. Dort leben auch ca. 300 Einwohner, was mir persönlich mit den Touristenströmen (die Insel ist besonders im Sommer gut besucht) zu unruhig wäre. Fast jedes Stück Ufer ist als privat gekennzeichnet, da die Bewohner sonst wohl gar kein Stück für sich hätten.

In einem kleinen Biergarten gönnten wir uns ein Brötchen mit Renke-Matjes (dem typischen Chiemsee-Fisch, habe ich mir sagen lassen) und legten uns anschließend auf eine öffentliche Wiese mit Zugang zum Chiemsee. Dort streckte ich diesmal nicht nur meine Füße ins Wasser, sondern tauchte komplett rein. Ganz schön frisch …

Baum auf der Fraueninsel im Chiemsee

Das selbstgemachte Marzipan der ansäßigen Nonnen soll auch sehr lecker sein, wovon ich mich allerdings nicht überzeugen konnte. Als wir zurück an die Anlegestelle kamen (ich musste schließlich noch trocken werden), hatte der Klosterladen bereits geschlossen, immerhin war es kurz vor 18 Uhr. Also warteten wir auf unser Boot, das uns zurück nach Gstadt bringen würde. Dort hieß es für mich Abschied vom Chiemsee nehmen. Zurück in Amerang packte ich noch meine im Kühlschrank geparkten Sachen ein und verabschiedete mich von meiner tollen Reiseleitung. Es war wirklich ein schönes, vielschichtiges Wochenende, an dem ich viel gesehen habe. Damit hatte ich gar nicht gerechnet, umso schöner fand ich es, dass Claudia sich die Zeit genommen hatte, obwohl sie alles sicher schon zur Genüge kennt.

Für mich war alles neu und es waren schöne Eindrücke. Und ich habe mal wieder gemerkt, wie verschieden Bayern und Franken doch sind 🙂

Andenken

Und meine kleine Ausbeute des Wochenendes:

Ein Odl (Kräuterlikör) aus Amerang, CBD-Hanf-Rohschokolade von Rohe vegane Bioschokolade, ein handgefertigtes Armband von Le Agua (ich liebe es!) und ein paar Zuckerarten von Rund ums Glück, die ich immer mal ausprobieren wollte: Kokosblütenzucker, Xylit (Birkenzucker) und Schoko-Kirsch-Zucker (war einfach zu lecker). Zusätzlich noch 5 Gramm Rosa Pfeffer. Nicht auf dem Bild ist eine superbequeme Haremshose mit geschlitzten Beinen, die ich einfach mitnehmen musste.

 

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