Rezension Clean von Juno Lawson mit Buchcover auf orangenem Hintergrund

Rezension: Clean von Juno Dawson

Posted: 07/22/2018

Auf Clean von Juno Dawson bin ich in der Blogger-Gruppe der Netzwerk Agentur Bookmark gestoßen, denn das Cover und der Titel machten mich neugierig. Als ich dann den Klappentext gelesen habe, wusste ich, dass das mal wieder ein Jugendbuch war, das ich mir nicht entgehen lassen wollte. Also bewarb ich mich und wurde tatsächlich genommen. Hier nun also meine Rezension dazu:

Inhalt:

Lexi Volkov ist die Tochter eines Hotelmoguls, jung, schön und reich – ein It-Girl wie es im Buche steht. Auf jeder Party willkommen, in der Londoner Szenewelt zuhause. Und drogensüchtig. Nach ihrem letzten Zusammenbruch schafft ihr Bruder sie gegen ihren Willen in die Clarity-Klinik, wo sie einen harten Entzug durchlebt – und erstmal lernen muss, dass sie wirklich abhängig ist. Denn sie ist 17, hat keine Sorgen und mag gern Spaß – das ist doch kein Fehler, oder?

Cover von Clean von Juno Dawson mit 6 Jugendlichen darauf
Cover: Carlsen

Autor: Juno Dawson
Verlag: Carlsen
Seitenanzahl: 576
Erscheinungsjahr: 2018
Preis: eBook 12,99 € | Hardcover 17,99 €
Genre: Drama, Liebe

Mein Dank gilt dem Carlsen Verlag für das kosten- und bedingungslose Bereitstellen dieses Rezensionsexemplares und der Netzwerk Agentur Bookmark fürs Vermitteln!

 

 

Meine Meinung:

Wenn ich ehrlich bin, hatte ich hohe Erwartungen an dieses Buch. Es sollte dreckig, realistisch und hart sein. Der Einstieg war das auch. Der Entzug von Lexi wurde knallhart beschrieben, hoffentlich eine Abschreckung an alle. Lexi ging es dreckig und der Autorin ist es gelungen, dass es dem Leser ebenso mitnahm und das, obwohl sie zu Beginn in ihrer Trotzphase sehr anstrengend war. Auch das war gut beschrieben, nachvollziehbar. Du wirst einfach aus dem Leben, das du kanntest, herausgezogen, gegen deinem Willen therapiert – wer würde da nicht rebellieren?

Doch irgendwann wurde es zuviel. Lexi war mir zu arrogant, zu schnöselig. Ein furchtbar verzogenes Gör, die keinerlei Sympathie von mir empfing. Die Welt drehte sich nur um sie, sie interessierte sich für niemanden außer sich selbst. Da waren mir all ihre Therapiekollegen wie Ruby, Kendall und Brady wesentlich sympathischer. Sie waren nicht nur Beiwerke, auch ihre Probleme wurden anschaulich dargestellt. Und langsam drang das auch zu Lexi durch …

Das Erwachen der Lexi Volkov

Es gefiel mir, zu beobachten, wie Lexi sich langsam öffnete. Andere sah, nicht nur sich selbst. Sich eingestand, dass sie Probleme hatte und dagegen kämpfte. Sie erlebt Rückschläge und Fortschritte. Auch schilderte Juno Dawson ihre Vergangenheit, sie zeigte, wie Lexi so abrutschen konnte.

Obwohl es mir manches Mal zu teeniehaft und auch zu klischeehaft war, regte mich Clean durchaus auch zum Nachdenken an. Ich überlegte, ob Lexi nicht einfach nur ein Produkt ihrer reichen Welt war. Klar, sie hätte stärker sein und einen anderen Weg einschlagen können – doch wieviele wären bei all den Versuchungen dazu imstande? Wieviele Kinderstars zerbrechen an ihrem Erfolg und ihrem Geld?

Und wieviele Menschen sind stark genug, gegen ihre Dämonen zu kämpfen?

Das Ende von Clean

Das Ende ist in meinen Augen das Highlight des Buches. Und damit meine ich nicht das Ende-Ende, sondern das, was dazu führt. Stark, realitätsnah, wunderbar.

Juno Dawson hat ein bildhaftes, wenngleich einfach geschriebenes Plädoyer gegen Süchte im Allgemeinen geschrieben, dabei hat sie keine Tiefpunkte ausgelassen und keine Scham gezeigt. Wenngleich Clean im Mittelteil ein paar klischeehafte Teenie-Roman-Längen hat, verschlingt man das Buch innerhalb kürzester Zeit und hallt auch noch etwas nach.

Fazit:

Ein Plädoyer gegen die Sucht

Alle meine Rezensionen findest du hier

 

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