Rezension Das Leben zwischen Hier und Jetzt von Cara Mattea

Rezension: Das Leben zwischen Hier und Jetzt von Cara Mattea

Posted: 02/15/2017

Inhalt:

Emilia, genannt Mila, zieht von München nach Berlin, um an der Charité weiterhin Medizin zu studieren. Hals über Kopf zieht sie in eine WG mit der Modestudentin Silvana, die sie allerdings nicht zu leiden scheinen könnt. Dort lernt sie auch deren Ex und Kommilitonen Leo kennen und verliebt sich das erste Mal in ihrem Leben. Doch Leo hat eine Vergangenheit, die ihn jederzeit abstürzen lassen kann, und eine Zukunft, die den beiden alles abverlangt.

Cover: Cara Mattea

Autorin: Cara Mattea
Verlag: books2read
Seitenanzahl: 400
Erscheinungsjahr: 2017
Preis: eBook 5,99 €
Genre: Liebesroman

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Meine Meinung:

Ich bin schwach, ganz schwach. Eine kleine Anzeige auf Facebook, die dazugehörige Leseprobe gelesen – und schwupps, dieses Buch gekauft.

Auch, wenn ich mit Studenten nicht allzu viel anfangen kann, hat es mich nach der Leseprobe interessiert, wie es mit Mila weitergeht. Die Charaktere schienen mir viel Potenzial zu haben, die Story klang nach einer schönen Liebesgeschichte zwischendurch.

Dann hab ich das Buch gelesen. Eins muss man sagen: Es ist eine schöne, aber auch traurige Liebesgeschichte für zwischendurch. Anders, als man anders erwartet.
Und leider mit Mängeln. Mängel, die ich nicht mal richtig in Worte fassen kann …

Ich probiere es dennoch:

Mila ist für mich der einzige authentische Charakter in dem Buch. Die anderen, interessanten Nebencharaktere, die eigentlich liebevoll geschildert werden, nehmen fast keinen Raum ein. Als wären sie nur da, damit es außer den beiden Protagonisten noch jemanden gibt. Der beste Freund Milas, Phil, taucht nach anfänglicher Eifersucht Leo gegenüber einfach nicht mehr auf. Dabei bräuchte sie gegen Ende doch jemanden, der ihr Halt gibt. Handlungsstränge mit den Kollegen aus dem Kiezkind werden ebenso nicht wieder aufgegriffen, was ich schade finde.

Mein größtes Problem war sicherlich, dass ich mit Leo nicht richtig warm wurde. Obwohl die Geschichte aus Milas und Leos Sicht geschildert wird, war er für mich nicht wirklich greifbar, es war eine gewisse Distanz da, die ich nicht in Worte fassen kann. Stellenweise war er sehr liebevoll, man konnte seinen weichen Kern durchaus erkennen – diesen Leo mochte ich. Dann wieder hat er mich mit seiner Art ein wenig genervt. Es war ein Auf und Ab, weswegen ich bei den entscheidenden Punkten nicht wirklich mitlitt.

Zu eben jenen entscheidenen Punkten: Eine große Wendung der Geschichte wurde im Prolog schon vorweggenommen, was ich sehr schade fand. Diese Szene hätte man auch als Traum einbinden können, denn sie war sehr intensiv, gab der Geschichte schon eine Richtung vor, die vielversprechend war. Der andere große „Twist“ war leider sehr früh erkennbar, wodurch man wusste, welche andere Richtung noch eingeschlagen wird. Ob das gewollt war, weiß ich natürlich nicht.

Letztendlich hat das Buch seine guten Seiten, weswegen ich es gerne weitergelesen habe, aber auch seine Mängel, die es mir schwer machen, den Roman zu bewerten. Ich hätte mir mehr gewünscht. Mehr Nähe zu den Charakteren. Mehr Liebe, mehr Leid (für mich als Leser), mehr von den Nebendarstellern. Aber vielleicht kommt das ja in Band 2 – ich bin gespannt!

Durch den lockeren, sehr jugendlichen (teils zu jugendlichen) Schreibstil liest man die Geschichte flüssig weg, man baut zu gewissen Charakteren eine leicht distanzierte Nähe auf, aber es hat nicht gereicht, um richtig mitzuleiden – was ich mir bei solch einem Thema gewünscht hätte. 

Fazit:

Potenzial nicht voll ausgeschöpft

  

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