Als ich den Klappentext von Wenn’s einfach wär, würd’s jeder machen von Petra Hülsmann las, war mir klar, dass ich das Buch lesen musste. Also bewarb ich mich spontan bei der Bloggeraktion von Bastei Lübbe und hatte Glück. Passend zum sommerlichen Wetter konnte ich es mir also mit dem Roman in der Sonne bequem machen – und hier ist mein Fazit:
Inhalt:
Musiklehrerin Annika fällt von ihrer rosaroten Wolke, als sie ausgerechnet an ihrem siebenundzwanzigsten Geburtstag von einer renommierten Schule an eine Brennpunktschule im Problemviertel Ellerbrook zwangsversetzt wird. Die Kids dort haben auf alles Lust, nur nicht auf Schule. Annika sehnt sich zurück in die Einfachheit ihrer alten Schule und fasst einen Plan, um dorthin zurückzugelangen: Sie gründet eine Musical-AG, mit der sie einen bekannten Preis gewinnen will. Doch damit hat sie sich heillos übernommen, denn ihre Schüler sind alles andere als talentiert und einfach. Gezwungenermaßen überredet sie ihre Jugendliebe Tristan, einen Theater-Regiesseur, ihr zu helfen – ignorierend, dass der Mann auch nach 10 Jahren eine große Anziehung auf sie ausübt. Das Chaos beginnt …
Autor: Petra Hülsmann
Verlag: Bastei Lübbe
Seitenanzahl: 576
Erscheinungsjahr: 2018
Preis: eBook 8,99 € | Taschenbuch 11,00 €
Genre: Humor, Chick-Lit, Liebe
Mein Dank gilt Bastei Lübbe für das kosten- und bedingungslose Bereitstellen dieses Rezensionsexemplares!
Meine Meinung:
Brennpunktschule, dafür unqualifizierte Lehrerin, die keinen Bock drauf hat – altbekannte Geschichte, in Deutschland durch Fack Ju Göhte zum Hit geworden. Dennoch hat es mich interessiert, was Petra Hülsmann darauf zaubern würde. Natürlich habe ich Klischees und auch ein wenig Kitsch erwartet – und auch bekommen. Gleichzeitig wurde ich mal wieder wunderbar von der Autorin unterhalten.
Natürlich erfindet sie das Rad mit dieser Geschichte nicht neu, aber sie schafft es, Charaktere zu erschaffen, die man ins Herz schließt. So auch die Lehrerin Annika, die mir ehrlich gesagt zu Beginn sehr unsympathisch war. Egoistisch, verzogen. Aber natürlich klärt sich irgendwann einmal alles und sie macht auch eine Entwicklung durch, die durchaus nachvollziehbar war. Sebastian und Kai haben sofort mein Herz erobert (wo kann man solche Nachbarn bestellen!?) und von Tristan kann man halten, was man mag.
Leichte Geschichte mit ernsterem Unterton
Was mir gut gefallen hat, war, dass Petra Hülsmann in diesem Roman versucht ein ernsteres Thema aufzugreifen: Mobbing, die Folgen davon und wie man damit umgehen sollte. Auch Gewalt wird thematisiert – immerhin spielt die Geschichte an einer Problemschule, in der die Schüler keine Perspektiven sehen. Es nimmt keinen übermäßig großen Teil ein, ist nicht der Schwerpunkt, doch sie zeigt, dass das Leben nicht nur rosarot ist.
Kitsch und Klischees gekonnt eingesetzt
Überhaupt die Schüler … So nervig ich sie manchmal fand, so sehr hab ich doch einige von ihnen ins Herz geschlossen und auch in manchen Leuten wiedererkannt. Die Klischees bleiben zwar nicht fern, aber sie wurden gekonnt eingesetzt.
Wie überall in Wenn’s einfach wär, würd’s jeder machen von Petra Hülsmann. Das Ende sah ich bereits auf Seite 5 kommen, trotzdem konnte ich nicht aufhören zu lesen, da ich wissen wollte, wie es kam. Was dazwischen passieren würde.
So ist es mit jedem Roman der Autorin: Kitsch und Klischee gehen Hand in Hand und trotzdem wird man dank der sympathischen Charaktere einfach wunderbar leicht unterhalten. Hier hat es mich gefreut, dass sie versucht hat, einen ernsten Unterton einzubauen, was meiner Meinung nach auch gelungen ist. Es hat dem Buch nichts Schwermütiges gegeben, aber doch mal zum Nachdenken angeregt.
Fazit:
Voller Klischees und macht trotzdem Spaß
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